Kromfohrländer in Not -Neues Zuhause gesucht



Diese Seite ist all jenen Kromfohrländern gewidmet, die nicht mehr bei ihren bisherigen Familien bleiben können.

Zum Glück kommt dies nicht allzu oft vor. Wenn jemand sich aber dennoch einmal von seinem Kromi trennen muss (sei es wegen Krankheit oder aus anderen Gründen), so findet er Hilfe bei seinem Züchter, der Vermittlungsstelle von ProKromfohrländer e.V. (Frau Anja Loos) und bei anderen engagierten Kromi-Besitzern. Auch der RZV (Rassezuchtverein der Kromfohrländer) vermittelt Kromis, die ein neues Zuhause suchen. Wenn Sie Hilfe benötigen, wenden Sie sich am Besten an beide Zuchtvereine.
 
Gerne können Hilfe suchende Ihren Kromi auch selber in unserem Kromfohrländer-Forum einstellen oder mir eine Mail an familienkromi@web.de schreiben.
 
Wer einen Kromfohrländer der zur Vermittlung steht bei sich aufnehmen möchte, sollte daher auch immer auf den HP´s der Kromfohrländer-Vereine und in unserem Kromi-Forum vorbeischauen.
 
Auch ich bin natürlich gerne bereit, Interessenten anzusprechen, ob sie nicht Interesse an einem älteren Kromi haben bzw. einem Vermittlungstier ein Eckchen auf dieser Homepage einzurichten. Wer Hilfe braucht, kann mir also gerne eine E-Mail schicken.

Aktuelle Vermittlungshunde

Derzeit haben wir keinen Kromi aus zweiter Hand in der Vermittlung.


Mut zum Kromfohrländer aus zweiter Hand

Gerade wenn es sich um ältere Kromfohrländer oder um Kromis handelt, die ein gestörtes Sozialverhalten aufweisen, kann sich ihre Weitervermittlung schon einmal schwierig gestalten. Viele Interessenten scheuen das Alter oder schrecken davor zurück, einen Hund mit Verhaltensauffälligkeiten zu übernehmen. Doch auch diese Hunde können sich bei hundeerfahrenen Menschen und mit einer entsprechenden Zuwendung zu treuen, wesenssicheren Gefährten entwickeln, ohne dass man als Außenstehender von ihrer Vorgeschichte und Problemen in „ihrem ersten Leben“ noch etwas erahnen könnte. Die nachfolgende Geschichte von Ecco (Autorin: Gabriele Stoetzer) und seinen neuen Besitzern, soll anderen Interessierten mit Hundeerfahrung Mut machen, auch einem Hund mit einer nicht so schönen Vorgeschichte oder etwaigen Verhaltensauffälligkeiten zu übernehmen und ihm somit ein neues Leben zu ermöglichen.

Wie ein Kromi ein neues Zuhause fand.- Die Geschichte einer gelungenen Übernahme

Angefangen hat alles im Herbst 2006 mit einem Hunderassenbuch, das ich zu meinem Geburtstag von einer lieben Freundin geschenkt bekam. Nach dem Tod unserer großen, 13 ½ jährigen Mischlingshündin sollte das Buch mir die Trauer erleichtern. Wir wollten noch einmal einen Hund – vielleicht ein letztes Mal. Mein Mann und ich sind Ende Fünfzig und ich gerade im Vorruhestand. Ein kleinerer sollte es sein. Nach drei großen Hunden wollten wir auf unsere schwindenden Kräfte Rücksicht nehmen. Zeit wollten wir uns auch noch lassen und vielleicht einen Welpen im Frühjahr zu uns nehmen. Im besagten Buch entdeckten wir den „Kromfohrländer“. Er sprang uns förmlich an. Für meinen Mann, der aus einer alt eingessenen Siegener Familie stammt, war dies ein Volltreffer; zumal ihm die Rasse bis dahin vollkommen unbekannt war. Ein Hund, der nicht jagen sollte! Das erschien uns nach 13 Jahren „Kampf“ mit dem unkontrollierbaren Jagdtrieb unserer verstorbenen Hündin wie ein „Heilsversprechen“.

Wir starteten das übliche Prozedere, holten Informationen auf der Homepage der Kromfohrländer ein, führten etliche Telefonate und bewarben uns um Listenplätze bei Züchtern, nahmen an einem  Kromispaziergang teil und lehnten uns mit der Hoffnung zurück, im Frühjahr 2007 einen kleinen Kromi-Rüden in unser Zuhause zu holen.

Doch das Schicksal hatte anderes mit uns vor. Vier Wochen vor Jahresende erreichte uns ein Anruf einer Züchterfamilie in der Nähe von Hamburg. Unser Name war von einer Züchterin aus Bremen weitergereicht worden. Es war ein Notruf. Ein 2½ jähriger Kromi-Rüde in Hamburg brauchte noch vor Weihnachten also innerhalb von 3 Wochen ein neues Zuhause. Trennung in der Familie erforderte die sofortige Abgabe des Hundes.

Er sei auch recht schwierig; der Besitzer sprach von „aggressiv und überzogen territorial“ veranlagt.

Da saßen wir nun kurz vor Weihnachten mit dieser Entscheidung im Nacken. Schon einmal hatten wir aus dem Tierheim einen schwierigen Airedale- Rüden übernommen und hatten es gut mit ihm hinbekommen. Einiges sprach auch jetzt durchaus für einen erwachsenen Hund. Also beschlossen wir hinzufahren und dann vor Ort zu entscheiden. Die Züchterfamilie versprach uns zur Seite zu stehen.

Am 10.Dezember 2006 lernten wir ihn kennen – Ecco von der Dalbek. Damals hieß er noch Bauschan, genannt Bauschi. Ungepflegt und verängstigt und so gar nicht aggressiv und dominant, wie vom Besitzer beschrieben. Eher sah er verloren und alleingelassen aus. Wir trafen uns auf einer Wiese und die Züchterfamilie hatte seine Mutter Debbie und seine Oma Branca mitgebracht, da hatten wir bereits einen Vergleich. Ecco berührte unser Herz und Nein-Sagen ging gar nicht mehr. Wir hatten vorsorglich eine Reisekiste mitgebracht und gut riechende T- Shirts von uns zur Geruchsgewöhnung und versprachen, ihn eine Woche später zu holen. Am nächsten Wochenende hatten wir ihn dann mit  Unterstützung der Züchter und ihren Hunden im Auto. Wir waren ziemlich aufgeregt und Ecco in absoluter Panik. Wie würden wir mit einander zurecht kommen?

Auf der Fahrt habe ich die Reisekiste geöffnet und ihn einfach angefasst, um ihn beruhigend zu streicheln und um ihm seine Panik zu nehmen. Unter meinen Händen entspannte er sich zunehmend.

Nach fünf Stunden waren wir im neuen Zuhause. Das war der Anfang einer vertrauensvollen Beziehung. Wir nannten ihn auch von der ersten Stunde an „Ecco“. Seither sind Liebe, Vertrauen und Geduld gepaart mit steter Konsequenz unsere Begleiter. In den ersten Tagen haben wir Ecco ständig mit Beschwichtigungsgesten signalisiert, dass er nichts zu befürchten braucht und ein festes Regelsystem und klare Plätze eingeführt, die Ecco seither Halt und Orientierung geben. Es stellte sich heraus, dass nicht nur seine leichte Form der Digitalen Hyperkeratose – die uns der Vorbesitzer unterschlagen hatte - unbehandelt geblieben war, sondern auch Eccos Sozialisierung seit dem Welpenalter offenbar unterlassen worden war.

In den letzten acht Monaten haben wir das alles nachgeholt. Wir haben ihn in die „Welt“ mitgenommen (er kannte vorher anscheinend nur Garten und Wiese), haben ihn systematisch an ein Drinnen und Draußen „gewöhnt“ und haben eine Hundeschule aufgesucht. Mit Fragen und Unsicherheiten haben wir uns an andere Kromi-Besitzer gewandt. Wir haben uns intensiv mit den Eigenarten der Rasse auseinandergesetzt und auch den Tierarzt gewechselt. Seine neue Kromi-Freundin Amy von der Aragorner Höhle begleitete uns das erste Mal mit ihrem Frauchen zu diesem Tierarzt, zu dem sie auch ging; das gab ihm Sicherheit. Nach zwei Wochen ist Ecco bereits das erste Mal frei gelaufen. Mit Kromi-Hündin Amy, von der er sich viel abschauen konnte, sind wir öfter spazieren gegangen. Die Treffen mit anderen Kromi-Besitzern waren sehr unterstützend und wir haben für unsere Fragen immer ein offenes Ohr gefunden und viele gute Ratschläge bekommen. Das Kromi-Rüden-Seminar, an dem wir teilgenommen haben, hat uns zusätzlich Sicherheit gegeben und gezeigt, dass Ecco ein ganz normaler Kromi-Rüde ist. Inzwischen haben wir schon unseren ersten gemeinsamen Urlaub mit Ecco hinter uns und können uns gar nicht mehr vorstellen, dass er einmal ein anderes Zuhause hatte, als bei uns.

Ecco jagd absolut nicht, das ist für uns ein richtiges Geschenk. Er kann überall frei laufen, wo keine Autos o.ä. ihn gefährden. Er ist sehr gehorsam und hat so schnell gelernt, wie keiner unserer vorhergehenden Hunde. Wir können ihn überall mitnehmen und er bleibt oft mehrere Stunden neben uns still auf seiner Decke liegen. Unsere Entscheidung haben wir bis heute nicht ein einziges Mal bereut. Es war viel Arbeit und Zeit, die wir investieren mussten, aber das hätte ein Welpe im ersten Lebensjahr ebenso benötigt. Ecco ist auch kein perfekter Hund, den gibt es unserer Meinung nach auch nicht. Er ist durch und durch ein richtiger Kromi-Rüde mit seinen Vorzügen und mit seinen Schwierigkeiten. Für uns ist er einzigartig und ganz unser geliebter Hund geworden. Es ist unsere größte Freude, sein zunehmendes Selbstbewußtsein und seine wachsende Sicherheit zu sehen. Und die schönste Rückmeldung aus der Hundeschule war, dass er jetzt „mit allen vier Pfoten sicher in der Welt steht“.

Wir möchten mit diesen Erfahrungen allen Welpeninteressenten Mut machen, doch vielleicht auch einen ausgewachsenen Kromi, der dringend aus welchen Gründen auch immer ein neues Zuhause sucht, zu übernehmen, sofern sie schon Hundeerfahrungen haben. Diese Hunde brauchen eine gute Führung und haben eine so ausgeprägte Bezogenheit zu den Menschen, dass jedes noch so gute Tierheim für sie eine absolute Katastrophe bedeutet.

Wir möchten auf diesem Weg auch besonders nochmals Eccos Züchterfamilie Smolarski und allen anderen aus dem Verein der großen Kromi-Familie, die uns in den letzten 8 Monaten mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, ganz herzlich danken. Diese Unterstützung und das Engagement für uns und Ecco fanden wir nicht selbstverständlich und hat dazu beigetragen, dass diese Übernahme so gelungen ist.

Ecco dankt uns unsere Mühen jeden Tag mit seiner absoluten Zuneigung, seinem Vertrauen, seinem Lerneifer und seinem Gehorsam.

Seit Mitte August nimmt Ecco sogar einem Agility-Grundkurs teil.


Eine traurige Geschichte mit Happy End

 
Am 17.08.2006 meldete sich eine engagierte Mitarbeiterin des Tierheims Stuttgart im Kromi-Forum und bat um Hilfe für die Vermittlung eines Kromi-Rüden, der dort bereits 3 Wochen zuvor abgegeben wurde und fürchterlich leiden würde. –Kein Wunder, denn die Kromis lieben ihre Menschenfamilien über alles!!!!-
 
Es handelte sich um den 8-jährigen Boss von der Gänsheide. Nachdem ihn seine Vorbesitzer aus familiären Gründen nicht behalten konnten, hatten sie ihn einfach im Tierheim abgegeben. Das besonders Traurige daran ist, dass dieses Schicksal ihm hätte erspart bleiben können, wenn seine Besitzer sich an den Rassezuchtverein der Kromfohrländer oder auch an andere engagierte Kromi-Besitzer bzw. Züchter gewandt hätten. Denn dort bekommt man jederzeit Hilfe, wenn man seinen Kromi nicht mehr behalten kann. Auch ist es so, dass die meisten Züchter ihre Hunde wieder zurücknehmen, wenn es Probleme gibt.
 
Traumatisiert und durch den Tierheimtierarzt mittlerweile kastriert, wurde Boss dann auch von seiner Züchterin aus dem Tierheim abgeholt. Leider hatte der arme Kerl dann auch noch einen Tag vor der Abholung einen Unfall im Tierheimzwinger bei dem er sich im Gitter festgebissen und starke Verletzungen im Maul davongetragen hatte.
 
Da Boss zudem aufgrund mangelnder Konsequenz in der Erziehung Probleme bei Rüdenbegegnungen hatte, kam es am darauffolgenden Tag bei einem Spaziergang mit seiner Züchterin zu einer drohenden Rangelei mit einem anderen Rüden. Um diese zu verhindern, stellte seine Züchterin sich zwischen die beiden Rüden und Boss biss diese leider in die Hand, wobei ihm aufgrund des Unfalls vom Vortag das Gefühl für die Stärke des Zubeißens fehlte.
 
Weil bei Boss´ Züchterin noch 2 andere Kromis wohnen, konnte diese ihn nicht dauerhaft behalten und es musste ein neues Zuhause für ihn gefunden werden. Wegen seiner Vorgeschichte und weil pflegerische Maßnahmen (z.B. Pfoten säubern und Zecken entfernen) ein Problem für ihn darstellten, sollte er weder zu einer Familie mit kleinen Kindern noch zu Hundeneulingen.
 
Insgesamt hat es lange 3 Monate gedauert, bis für Boss ein neues Zuhause gefunden werden konnte. Und das obwohl er ansonsten ein ganz lieber unkomplizierter Kerl ist, der weder mit Kindern noch mit Besuch irgendwelche Probleme hat und mühelos Alleinbleiben kann.
 
In der Zeit bei seiner Züchterin hatte diese durch konsequente Erziehung und sanfte gewaltlose Unterordnung nach der Art von Jan Fennell sein Vertrauen gewonnen, so dass pflegerische Maßnahmen kaum noch ein Problem darstellten.
 
Am 22.11.2006 ist Boss endlich in sein neues –und hoffentlich endgültiges- Zuhause umgezogen. Laut Auskunft seiner Züchterin sind die neuen Besitzer von Boss sehr glücklich mit ihm und auch Boss scheint diese direkt in sein kleines Kromiherz geschlossen zu haben.
 
Ich habe mich deshalb dazu entschlossen an dieser Stelle von Boss zu berichten, damit anderen Kromis dieses Schicksal erspart bleibt. Wenn Sie Probleme irgendwelcher Art mit ihrem Kromi haben, so sind engagierte Kromibesitzer und -züchter gerne bereit, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Vielleicht lässt sich dadurch auch eine Abgabe abwenden. Und wenn Sie sich doch –aus welchen Gründen auch immer- von Ihrem Hund trennen müssen, so finden Sie Hilfe bei Ihrem Züchter, dem Rassezuchtverein oder anderen Kromi-Besitzern. Nur ersparen Sie Ihrem Hund, der Ihnen zu besseren Zeiten sicherlich auch viel Freude geschenkt hat, bitte einen Aufenthalt im Tierheim!!!! 

Bereits vermittelte Kromis

Die nachstehenden Bilder sind exemplarisch für bereits vermittelte Kromfohrländer. Alle diese Hunde waren einmal zu vermitteln. Die aktuellen Vermittlungstiere finden sie unter den obigen Links und im Kromfohrländer-Forum

 

 

 

  Romy


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