Forschungsstudien für den Kromfohrländer
Diese Unterseite wird derzeit komplett überarbeitet. Die Studie zur von-Willebrand-Erkrankung hat bereits eine eigene Unterseite bekommen. In Kürze folgen aktuelle Informationen zu allen weiteren Studien.
INHALTSVERZEICHNIS
- FERAGEN Forschungsstudie zur von-Willebrand-Erkrankung (Validierung des Gentests, abgeschlossen 2019)
- Forschungsstudie zur Autoimmunhämoloytischen Anämie und weiteren Autoimmunerkrankungen beim Kromfohrländer (DLA-Studie, ProKromfohrländer e.V. in Kooperation mit FERAGEN)
- Forschungsstudie zur Cystinurie beim Kromfohrländer (Uni Bern)
- Kromfohrländer Diversitäts-Studie (Prof. Lohi, Helsinki Finnland, 2008)
- Forschungsstudie zur Fußballenerkrankung (Digitale Hyperkeratose / Corny feet) beim Kromfohrländer (HFH-Gentest, Antagene, Schweiz, abgeschlossen 2014)
Auf dieser Unterseite berichten wir in Kürze detailliert über sämtliche von Wissenschaftlern durchgeführte rassepezifische Forschungsstudien für den Kromfohrländer. Derzeit sind viele Texte noch in Bearbeitung!
Die Forschungsstudien zur von-Willebrand-Erkrankung und zur Cystinurie haben jeweils eine eigene Unterseite bekommen, auf denen Sie sich schon jetzt informieren können.
Kromfohrländer Diversitäts-Studie (2008
In Bearbetigung -Infos folgen in Kürze auf einer eigenen Unterseite
Forschungsstudie zur Fußballenerkrankung (Digitale Hyperkeratose / Corny feet) beim Kromfohrländer (HFH-Gentest, abgeschlossen 2014)
Die digitale Hyperkeratose war zu der Zeit als wir unsere Amelie damals bekamen eine Erkrankung von der nicht gerade wenige Kromfohrländer betroffen waren (= Merkmalsträger). Die Merkmalsträger hatten ein gekräuseltes und welliges Fell, oftmals trockene Haut, rauhe Pfoten mit abnormalem Hornwachstum und ein extrem starkes Krallenwachstum.
Es gab auch unter den gesunden Kromfohrländern viele Zuchttiere, welche die Erbanlage für diese Erkrankung in ihren Genen trugen (=Anlageträger). Wurden zwei Anlageträger miteinander verpaart, kamen in den entsprechenden Würfen an digitaler Hyperkeratose erkrankte Kromis vor.
Da es damals noch keinen Gentest für diese Erkrankung gab, konnte man nur versuchen, mittels Ahnenforschung und Nachzuchtkontrolle herauszufinden, welche Kromfohrländer Trägertiere waren, um so Verpaarungen zu vermeiden, die erkrankte Kromis hervorbrachten. Erkrankte Tiere waren von der Zucht ausgeschlossen. Dennoch gab es ein "Restrisiko" bei den Verpaarungen, da man den Genstatus der Zuchttiere oftmals dann doch nicht kannte, so dass immer wieder Kromfohrländer geboren wurden, die von dieser Erkrankung betroffen waren - so wie unsere Amelie.
Zum Glück konnte mittels einer Forschungsstudie, die in Kooperation mit dem Schweizer Labor "Antagene" durchgeführt wurde, im Jahr 2014 ein Genmarker entdeckt werden, der für das Entstehen der Digitale Hyperkeratose sowohl bei den Kromfohrländern als auch bei den Irish Terriern, die ebenfalls von dieser Erkrankung betroffen waren, verantwortlich ist.
Für die Entwicklung des Gentests wurden Blutproben von erkrankten und gesunden Tieren eingeschickt und daran geforscht. Insgesamt lagen damals Blutproben von 13 Kromfohrländern vor, die an der Digitalen Hyperkeratose erkrankt waren. Auch unsere Amelie hatte damals Blut für die Forschungszwecke gespendet. Die Kontrollgruppe bildeten 29 gesunde Kromfohrländer. Bei den Irish Terriern lagen Blutproben von 10 betroffenen Hunden und von 21 gesunden Irishs vor.
Die von HFH betroffenen Kromfohrländer und Irish Terrier hatten denselben Haplotyp, was im Rahmen der Studie so interpetiert wird, dass dadurch auf eine Abstammung von einem gemeinsamen Ahnen geschlossen werden kann. Das finde ich persönlich insofern besonders interessant, als dass die Kromfohrländer und die Irish Terrier auch in Bezug auf die Cystinurie Parallelen aufweisen.
Dank des mittlerweile entwickelten HFH-Gentests, der von allen Kromfohrländer-Zuchtvereinen verpflichtend angewendet wird, werden heutzutage in regulären Zuchten keine an der Digitalen Hyperkeratose erkrankten Kromfohrländer mehr geboren. Auch Anlageträger für diese Erkrankung werden dadurch nach und nach aus der Rasse verschwinden. Also definitv eine Erfolgsgeschichte, die zeigt wie hilfreich Gentests bei der Vermeidung von Erbkrankheiten sind.
Anbei der Link zu der englischsprachigen Publikation vom 15.05.2014:
Forschungsstudie zum HFH Gentest beim Kromfohrländer