Berichte von Kromfohrländern mit einer Autoimmunerkrankung

Hier findet Ihr Berichte über betroffene Hunde. Nicht alle haben die Diagnose auf AI bekommen. Der Krankheitsverlauf ist aber i.d.R. typisch und oftmals findet man in der Verwandtschaft betroffener Tiere Kromis, die gleichartige Symptome zeigen. Weitere Berichte nehme ich gerne unter familienkromi@web.de  entgegen

1 .Aron von Sicudi 
(Symptomatik: kahle Schwanzspitze, Krallenverluste, diverse Hautprobleme, Entzündungen etc.)

2. Crazy Jumpers Linos
(Symptomatik: wechselnde Lahmheiten, Schmerzen des Bewegungsapparates - Diagnose: SLE)

3.Benny Bois de Monsieur
(Symptomatik: ausfallende Krallen, schlecht heilende Wunden, Infektionen, Entzündungen - Diagnose: SLO, Arthritis)

4.Juniper von der Napoleonsnase
(Symptomatik: kahle Schwanzspitze, ausfallende Krallen, aggressive Exzeme, Entzündungen, Geschwüre, Ödeme, extrme Zahnsteinbildung, empfindliche Augen, Infektionen u.v.m. - Diagnose: Lupus Pemphicus)

5. Alice -Tinka- vom Burg Rauheneck (mit AI und Epi)  

6.Echnaton -Ecco- von der Gänsheide, Abraxa und Abraxas vom Murxelstein
(Symptomatik: kahle Schwanzspitze, ausfallende Krallen, Entzündungen)

7. Etta vom Wiehenhorst (mit autoimmunhämolytischer Anämie -AIHA- bzw. iMHA)

8. Basta-Franklin vom Kreuzviertel (mit Myasthenia gravis)


1. Aron von Sicudi:

                     

Nachfolgend wird der bisherige Krankheitsverlauf (bis zum 30.11.2010) bei Aron dargestellt. Bislang liegt trotz vielfacher Tierarztbesuche keine eindeutige Diagnose bei Aron vor. Der Text und die Bilder wurden mir von Arons Frauchen dankenswerterweise zur Verfügung gestellt:

- geb. 09.09.2008

- Einzug bei uns in Nov. 2008

- kahle entzündete Schwanzspitze Anfang Februar 2009, es folgten 3 Tierarztwechsel, 1 Besuch in einer Tierklinik
  sowie viele Meinungen und Ratschläge, so dass wir im März/April 2009 einfach nur noch verunsichert waren.
  Da die Schwanzspitze auch wieder heilte und sogar neue Haare wuchsen, sind wir dann davon ausgegangen, dass Aron nicht an einer Autoimmunerkrankung leidet.

 

 

- es folgten immer wiederkehrende Entzündungen an der Schwanzspitze und Aron hat darunter sehr gelitten, so dass wir  uns im November 2009 zu einer Amputation entschlossen haben.

    


-Anfang 2010- Daumenkralle gebrochen incl. Nagelbettentzündung, Daumenkralle wurde gezogen, langwierige Verbände und Antibiotikagaben. Im weiteren Verlauf des Jahres wurden noch einige Krallen gezogen, diese waren vorher einfach abgebrochen und hatten zum Teil schon das Nagelbett in Mitleidenschaft gezogen, d.h. jedes Mal Antibiotikagaben. Dazu kamen diverse Bindehautentzündungen an den Augen -> Gentamicinpräparat.

                       

- Im Sommer stellten wir fest, dass die Krallen sehr schnell wuchsen, so dass wir die Krallen auch schon des öfteren kürzen lassen mussten. Desweiteren sind die Krallen z.T. hell und da wo eigentlich "Leben"drin sein sollte, ist bei Aron nur eine poröse, cremefarbige Masse, desweiteren sind die Krallen so spröde, dass sie selbst beim Schneiden brechen.

- Ende September/ Anfang Oktober dann schuppige, krustige Hautstellen, welche sehr gejuckt haben, so dass Aron sich alle Stellen aufgekratzt hat. Folge: nässende, entzündete Hautstellen an den , am Hinterteil, an den Augen, den Ohren, den Läufen, am Oberkörper....

- Antibiotika, Antiallergika, Salben...

  Spätestens hier wurde uns klar, dass Aron nicht einfach mal Zufallserkrankungen hat, sondern er sehr wohl von dieser Autoimmunerkrankung betroffen ist. Es folgten 1 Blutuntersuchung, wobei  erkannt wurde, dass Aron auf verschiedene Milbenarten und  Pilze allergisch reagiert. Unser TA verschließt sich seitdem auch nicht mehr vor dieser Erkrankung, es folgten Futterumstellung auf Pferdefleisch und Kartoffeln. Die Hautstellen sind zum Großteil abgeheilt.

- Anfang November leckte Aron immer mal wieder an seinem Penis, in einer unbeobachteten Stunde, hat sich Aron seinen  Penis incl. Schwellkörper aus der Vorhaut  herausgezogen! Nach 1,25h hatte der TA alles wieder zurückverlegt,  allerdings nur unter Betäubung.

Seitdem erhält Aron alle 2 Tage 1 Tbl. Volon 4 mg (Triamcinolon).

Bis auf ein 1,5 Tage anhaltendes Erbrechen mit Appetitlosigkeit geht es Aron momentan recht gut. Auffallend ist die Gewichtabnahme, nur "mästen" geht nicht, er frisst zwar alles, bringt es dann aber postwendend wieder heraus.


Schöne Momente trotz Krankheit


2. Crazy Jumpers Linos

Der nachfolgende Bericht und die Bilder wurden mir von Linos Frauchen zur Verfügung gestellt:

           
                                                                                                             Linos im Alter von im Alter von 12 Jahren

Crazy Jumpers Linos, Geburtsdatum: 9. Juli 1998 

 
Linos zeigte Ende 2005, im Alter von 7.5 Jahren, erste Anzeichen. War er bisher immer beim Joggen voraus gelaufen, blieb er nun zurück und setzte sich sogar manchmal hin. Wir dachten, so langsam kämen die ersten Alterserscheinungen. Im März 2006 schlich er plötzlich auf einem Spaziergang immer hinterher, auf einmal fiel mir auch ein leichtes Hinken hinten rechts auf. Ich konsultierte den Tierarzt, der meinte, es sei wohl eine Entzündung, Metacam verschrieb und Schonung empfahl. Es besserte sich auch.
 
Im Juni 2006 jedoch fing es wieder an mit dem Hinken hinten rechts und mir fiel auf, dass das rechte Hinterbein schräg nach innen aufgesetzt wurde. Das Hinken wurde unspezifischer, mal war es das linke Vorderbein, dann wieder das rechte Hinterbein. Also ging ich erneut zum TA. Er konnte mittels Tastuntersuchung nichts feststellen (Linos ist sehr wehleidig und zeigte trotzdem keinerlei Schmerzen bei der Untersuchung). Daraufhin wurde eine grosse Blutuntersuchung gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass bei Linos offenbar Systemischer Lupus erythematodes ausgebrochen war, jedenfalls deuteten die Blutwerte darauf hin. Der TA meinte, 100% könne das nicht festgestellt werden. Er verordnete Cortison (Prednison), 5mg/Tag, anzupassen je nach Notwendigkeit. Das Medikament schlug zunächst gut an, Linos zeigte keine Laufschwierigkeiten mehr.
 
Ab Januar 2007 machten sich aber vermehrt Nebenwirkungen bei Linos bemerkbar. Neben den üblichen Auswirkungen wie Hungergefühl und vermehrter Durst, die er von Beginn an gezeigt hatte, kam es nun noch zu Verhaltensänderungen. Linos wurde apathisch, er interessierte sich für nichts mehr ausser seinem Fressnapf. Ausserhalb der Fütterungszeiten lag er in der Ecke, bellte nicht mehr, beobachtete kaum mehr, von Spielen mit anderen Hunden ganz zu schweigen. Als eine Freundin, die ihn monatelang nicht mehr gesehen hatte, mit ihrer Hündin zu Besuch kam, die seine grosse Liebe war, fiel es extrem auf. Er war nicht mehr der gleiche Hund. Im Mai 2007 stellte der TA fest, dass nun auch noch eine Arthrose dazugekommen sei, man hörte das Knirschen der Gelenke sehr deutlich, auch beim Spaziergang. Der TA meinte, jetzt würde es schwierig werden, man könne nur einfach so weiterverfahren und hoffen, dass das Cortison noch möglichst lange wirken würden, zusätzlich verordnete er Rimadyl als Schmerzmittel. Nach diesem Gespräch fuhr ich heulend nach Hause, weil ich dachte, lange hätte ich Linos nicht mehr. Die nächsten Monate gab es weiter Cortison und Schmerzmittel, der Zustand blieb mehr oder weniger gleich.
 
Ende Oktober 2007 musste ich ihn von seinem Spaziergang heimtragen, weil er einfach nicht mehr konnte. Das gab für mich den Ausschlag, es endlich anders zu probieren. Ich hatte eine Ausbildung zur Tierhomöopathin begonnen, war zwar noch nicht fertig damit aber beschloss, es einfach zu wagen. Über mehrere Wochen setzte ich ganz langsam die Medikamente ab, begleitete das mit „seinem“ homöopathischen Mittel und beobachtete Linos natürlich dabei gründlich, er sollte ja auf keinen Fall Schmerzen haben. Es war erstaunlich, wie schnell sich vor allem sein Verhalten änderte, nachdem das Cortison ganz abgesetzt war. Schon ab Anfang Dezember 2007 nahm er wieder teil, interessierte sich wieder für andere Hunde, versuchte sogar ganz kurz zu spielen. Dass mich einige Leute, die nicht wussten, dass ich ihn auf Homöopathie umgestellt hatte, ansprachen und meinten, was denn mit Linos los sei, das sei ja wieder ganz der Alte, bestätigte mich natürlich enorm.
 
Im Sommer 2010 wurde es mit dem Laufen wieder etwas schlechter. Ich denke, nun spielte zusätzlich zu seiner Krankheit auch das Alter eine Rolle. Aber es geht ihm mental gut, er ist fröhlich, freut sich auf den Spaziergang, je nach Tagesform spielt er, bellt und rennt hinterher, wenn eine fremde Katze durch den Garten läuft. Nur kann er keine langen Spaziergänge mehr machen, aber daran kann man sich ja anpassen. Seit August 2010 haben wir einen Hundebuggy, so können wir seine Hundekumpels, die alle jünger sind, noch auf dem Spaziergang begleiten. Linos läuft so viel wie er mag, dann kommt er für ein Weilchen in den Buggy. Das Buggyfahren hat vom ersten Versuch an geklappt, mittlerweile zeigt er deutlich, wann er in seinen Buggy möchte. Da liegt er ganz entspannt drin und lässt sich fahren. Wenn er unruhig wird, setzte ich ihn raus und er läuft wieder. Die Kommunikation klappt hervorragend.
 
          
 
Noch etwas zum Schlafplatz nachts: Er hat seit einigen Jahren ein recht grosses Körbchen, in dem er ausgestreckt auf der Seite liegen kann. Als Unterlage habe ich ein passendes Kissen, ca. 15- 20 cm dick, gefült mit Dinkelspreu, genäht. Nicht zu fest gestopft, aber doch so, dass er sich gut reinlegen kann, ohne auf den Boden durchzusacken. Auf diesem Kissen ist noch ein altes Babylammfell von unserer Tochter. Ich habe das Gefühl, dass ihm dieser Schlafplatz sehr guttut, weil er dort immer völlig entspannt liegt und sehr fest schläft.
 
Seit Dezember 2007, also seit genau 3 Jahren, bekommt er ausser seinem homöopathischen Mittel keinerlei Medikamente mehr. Sein homöopathisches Mittel bekommt er nicht regelmässig, sondern nur dann, wenn es mir nötig scheint, und das ist etwa 2-3 Mal/Jahr der Fall, nämlich immer nur dann, wenn eine deutliche Verschlechterung über 2-3 Tage anhält. Meist kommt so etwas vor, wenn er sich im Übereifer beim Toben mit anderen Hunden übernommen hat. Nachdem er dann seine homöopathischen Globuli bekommen hat, war es bisher jedes Mal am nächsten Tag wieder in Ordnung. Ob Zufall oder nicht sei dahingestellt, Hauptsache, es ist so.
 
Natürlich wird er dennoch mindestens einmal pro Jahr dem TA vorgestellt, der jedes Mal hochzufrieden ist und meint, ich solle so weitermachen. Er weiss, dass Linos homöopathisch behandelt wird und ist damit einverstanden. Er meint, Hauptsache, es ginge dem Tier besser, und dass es das tut sehe man ja.
 
Im Moment (Dezember 2010), im Alter von 12.5 Jahren, geht es ihm sehr gut, wenn man seine Krankheit und sein Alter bedenkt.
 

NACHTRAG: Kurz nach Veröffentlichung dieses Berichtes erreichten mich schon die ersten Reaktionen. So z.B. die Info, dass auch Linos Bruder Luzzy Symptome einer Autoimmunerkrankung zeigte (kahle Stellen am Schwanz + Rückenprobleme). Einen Bericht über Luzzy und Bilder von seinem Schwanz fand man früher auf der Holderheide-HP. Ebenso einen Bericht über die Mutter dieser Hunde (Chiva vom Stockenerberg), die ebenfalls an AI erkrankt war:


 3. Benny Bois de Monsieur

Auch von Bennys Frauchen bekam ich einen Bericht über seinen bisherigen Krankheitsverlauf:

                       

Bennys Lebensgeschichte

Kurz vor Weihnachten 2005 durften wir unsern Benny, er war damals 8 Wochen alt, nach Hause holen.

Im März 2006 mussten wir zum ersten Mal mit ihm zum TA. Er konnte u.a. kaum atmen,  so dass wir Angst hatten, er würde ersticken, dazu hatte er Fieber. Natürlich war Wochenende, also ab zum Notfalltierarzt. Er stellte sich heraus, dass er eine Angina mit einer Bindehautentzundung hatte. Das schwere Atmen wurde als rückwärtsniesen diagnostiziert. Mit der Zeit  wurde es etwas besser, er hat es allerdings heute noch ab und zu.

Der Nasenspiegel von Benny war und ist immer extrem trocken und schuppig.  Der TA sandte uns zu einem Spezialisten für Augenkrankheiten, da seine Augen einen etwas „nebligen“ Eindruck machten. Augenkrankheit war es  glücklicherweise keine, allerdings bestätigte sich der Verdacht auf Herpesviren im Zusammenhang mit der Angina. Leider hat er infolge fehlender Pigmente helle Augen. Wäre es nur ein ästhetisches Problem, würden sie weder ihn noch uns stören. Sie sind jedoch so lichtempfindlich, dass er sie bei normalem Tageslicht nicht offen halten kann. Bei starker Sonneneinstrahlung  und  vor allem bei Schnee braucht Benny  eine Brille. 

Erkältungen, geschwollene Drüsen gehörten zum Alltag. Hinzu kam schon im ersten Jahr eine Pollenallergie. Wunden heilten schlecht, wie die folgenden zwei Beispiele zeigen. Bei einem Treffen mit seinen Wurfgeschwistern war er nach dem Spielen mit einem seiner Brüder am Bauch total zerkratzt. Die Kratzer, statt zu heilen, eiterten. Ein anderes Mal trat er in eine Marronischale. Auch das eiterte. Trotz intensiver, langer Behandlung inkl. Operation musste schlussendlich die betroffene Zehe amputiert werden, weil das Eiter sonst den Knochen angegriffen hätte

 

Ein weiteres Problem  zeigte sich bei seinen   Krallen. Sie brachen ab,  splitterten, fielen aus , immer wieder hatte er geschwollene Nagelbetten sowie Nagelbettentzündungen. Er hatte Schmerzen und  musste sich öfters  unters Messer legen, um Krallen zu entfernen..  Ein Arzt überwies  uns nach Anhören seiner Krankheitsgeschichte schlussendlich in die Dermatologie des Tierspitals. Nun bekam seine Krankheit einen Namen: Arteriitis und eine lupoide Onychodistrophie.

Es wurde uns eine medikamentöse Behandlung vorgeschlagen. Wir wurden darauf vorbereitet, dass wir erst in einem Jahr sehen würden, ob sie Erfolg habe oder nicht . Er erhielt zweimal täglich je ¾ Supracyclin, 1/1/4 Nicotinsäureamid 200mg sowie  ½ Pentoxa Mepha 400.Leider schlug diese Behandlung  bei Benny nicht an. Also musste im Sommer 2009 eine neue Medikamententherapie eingeleitet werden und zwar mit anfänglichen Gaben von täglich:  1 ¼ Prednisolon 20 mg., .1 , Imurek  25 mg jeden 2. Tag sowie  2x ½ Pentoxy Mepha 400. . Nach ein paar Monaten wurde die Medikamentendosis nach und nach reduziert. Nach ungefähr einem Jahr  sah es so aus, dass er noch  noch täglich 2x ½ Pentoxy Mepha 400, jeden 2. Tag 1 Imurek 25 mg und jeden 4. Tag ¼ Prednisolon 20 mg schlucken musste.

Im vergangenen Frühjahr hatte er eine massive Zahnfleischentzündung, die wir mit Mundspülungen beheben konnten. Die Krallen hatten wir zwar mit Medikamenten, Baden  in Bedatinelösung,  Pyodermshampoo  oder Eichenrindensud sowie Kurzschneiden  im Griff.

Sehr erfreulich war, dass Benny nach Erhalt der geringen Prednisolondosis ein ganz anderer Hund wurde: er hatte wieder Lust zum, Spielen, spazierte nicht mehr nur wie eine Schlaftablette hinter mir her sondern schnüffelte, wie jeder andere Hund, links und rechts und rannte oft  sogar mit Pepsi voraus. So schön!

Obwohl wir eine gewisse Stabilität erreichen konnten, wechseln sich doch  längere gute Zeiten mit kürzeren Rückschlägen ab. So muss er seit  anfangs November gegen eine sekundäre Pyodemodikose behandelt  werden.  Wir starteten  auf Anraten der Dermatologin  den Versuch, das Prednisolon ganz wegzulassen. Doch nach bereits 3 Wochen meldeten sich seine Krallen wieder.Die Cortisondosis wurde wieder aufgenommen, und zwar 3 Tage lang eine halbe Tablette täglich, danach 7x eine halbe Tablette jeden 2. Tag, anschliessend erfolgt eine Behandlung nach Absprache mit der TA. Doch soweit sind wir noch nicht. Mit der Dosis, die Benny vor dem Cortisonstop hatte, fährt er wohl am besten. Die Kehrseite der Medaille ist, dass ihn die Drosselung des Immunsystems durch das Cortison anfällig für anderes (wie z.Bsp. Milben) macht. Wenn wir alles gegeneinander abwägen, entscheiden wir uns wahrscheinlich dennoch für eine niedere Cortisongabe.

Wir tun alles, um unserem Benny  zu einer so guten Lebensqualität als möglich zu verhelfen.


4. Juniper von der Napoleonsnase

Junipers Bericht habe ich schon im März 2008 bekommen; hatte mich bisher jedoch immer davor gescheut auch Schicksale ohne (vorläufiges) Happy End zu veröffentlichen. Da Autoimmunerkrankungen jedoch auch zu dem vorzeitigen Ableben eines Hundes führen können und auch diese Kromis nicht unerwähnt bleiben sollen, habe ich mich zwischenzeitlich dazu entschlossen, auch solche Schicksale hier zu veröffentlichen. Mein Dank und Mitgefühl gilt Junipers Besitzern!


June, die zur Schonung ihrer lichtempfindlichen Haut auch Kleidung tragen musste

Juniper von der Napoleonsnase

 

hier in Kurzform der versprochene Bericht über unsere im Oktober 07 ver-
storbene Kromihündin Juniper von der Napoleonsnase(geb.01.03.05).

Diagnose:
Lupus pemphicus(AI-Erkrankung)
Ausbruch im Alter von 12 Wochen nach der Impfung

Symptome:


Aggressive Ekzeme in den Innenohren,den Innenseiten der Schenkel sowie
an Brust und Bauch.
Stark gerötete hoch lichtempfindliche Augen, Entzündungen an
Mundschleimhaut, Lippen, Zunge und Nasenspiegel.
Offene Rutenspitze. Nach erfolgloser Behandlung mit Antibiotica musste
der Schwanz im Alter von 4 Monaten zur Hälfte amputiert werden.
Im späteren Verlauf der Krankheit Ödeme und Blutergüsse an Brust und
Bauch, ebenso eitrige Geschwüre.
Immer wieder Nagelbettentzündungen und Krallenverlust.
Anschwellen der Schleimhäute der Atemwege. Häufig stark fiebrige
entzündliche Infekte.
Sehr dünnes schütteres Haar und dünne leicht verletzliche Haut, extreme
Zahnsteinbildung.
Sehr kleine, zierliche Statur.
Manche der genannten Symptome überschneiden sich wohl mit Nebenwirkungen
der Cortisonbehandlung.

Behandlung:


Dauermedikation mit tgl. nur! 2,5 mg Prednisolon, bei Bedarf
Antibiotica.
Optimmune Augensalbe(Essex Tierarznei)
Atopica, tgl. 1 Tablette(Novartis)
Ganz wichtig und sehr wirksam die "alternative" Behandlung:
Schüßlersalze, zugeschnitten auf die jeweiligen Beschwerden und Symptome
(gerne Rückfragen)
Regelmäßige Besuche bei der Heilpraktikerin (Konstitutionsmittel)und
Akupunktur
Aufgrund ihrer Hautprobleme und Lichtempfindlichkeit musste June im
Freien immer Kleider und eine Sonnenmütze tragen.

Futter:


Glutenfreie Ernährung, Barfen. Leckerlis ohne jegliche Zusatzstoffe
(Ökoversand)!

Verhalten:


Überfreundliches, zugängliches Wesen. Sehr fröhlich und lebensbejahend!
Hin und wieder kurze, aber heftige Aggressionsschübe, besonders unserer
Kromihündin Hopi gegenüber, die diese zum Glück ignoriert hat.

Umgang mit Juniper und ihrer Krankheit:
Nicht "dramatisieren"! Liebevoll bestimmter, sicherer Umgang. Möglichst
normale Einbindung ins alltägliche Leben: Hundeschule, Spaziergänge,
Urlaube, Besuchsdienst im Altenheim, sogar BH-Prüfung!
Selbstverständlich ohne Überforderung. Bei Spaziergängen z.B. haben wir
sie oft streckenweise getragen. Aber sie war dabei.

Todesursache:


Leistenbruch. Das innere Bindegewebe hielt wohl der Krankheit nicht mehr
stand. Trotz direkter Not-OP schlief sie nach dem Aufwachen aus der
Narkose nachts ein.

Lassen Sie sich bitte nicht durch die sachlich-emotionslose Schilderung
irritieren! Etwas anderes ist zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch nicht
möglich.
Wir haben sie über alles geliebt, unsere kleine Maus!

Mit lieben Grüßen
Familie Lauff


5. Alice -Tinka- von Burg Rauheneck

Der Bericht zu Tinka wurde uns vor einigen Jahren in schriftlicher Form als Brief zugesandt. Mehrausfertigungen des Briefes sandte Tinkas Herrchen an den Rassezuchtverein der Kromfohrländer (RZV) sowie an Kromfohrländerbesitzer und Züchter, in der Hoffnung damit etwas bewegen zu können. Die Informationen aus diesem Brief bat der Verfasser, auch an andere Kromi-Besitzer weiterzugeben. 
 







 
Alice -Tinka- von Burg Rauheneck mit AI + Epi               Die Mutter von Alice - Elektra vom Isarflimmern, ebenfalls AI


6. Echnaton -Ecco- von der Gänsheide, Abraxa und Abraxas vom Murxelstein


Hallo,
wie versprochen hier mein Bericht über unsere erkrankten Hunde. Ich halte mich im wesentlichen an die von Britta im Sommer 2008 im Forum gemachten Angaben. Ich habe diesen Bericht auf Umwegen bekommen.
Am besten gehe ich chronologisch vor.
Im Dezember 2002 bekamen wir unseren Echnaton ( Ecco ) von der Gänsheide. Im darauffolgenden Februar bemerkten wir bei ihm eine blutende Schwanzspitze, deren Herkunft wir uns nicht erklären konnten. Am nächsten Tag sahen wir, wie unsere Bella ihn beim Jagen über die Felder in den Schwanz zwickte. Trotz aller Desinfektion und Kamillebädern entzündete sich die Schwanzspitze weiter und Ecco bekam Antibiotika. Die Wunde verheilte, aber die Haare fielen auf einer Länge von ca. 12 cm aus. Im April bekam Ecco entzündete Ohrränder, die Haare wirkten verfilzt- auch um die Augen- und stellenweise fielen unter Pigmentverlust im Gesichtsbereich die Haare aus. Wir stellten Ecco einem Tierhomöopathen vor und durch seine  Behandlung heilten die Ohren ab, alle Kahlstellen und die pigmentfreien Stellen im Gesicht verschwanden, auch der Schwanz behaarte sich bis auf die letzten 4 cm wieder. Da sich Ecco bei der Begrüßung regelmäßig die Schwanzspitze blutig schlug und wir wir Erfrierengen bzw. Sonnenbrand befürchteten, ließen wir im darauffolgenden Jahr Ecco`Schwanzspitze kupieren. Diese wurde bei Laboklin in 5 Teile zerschnitten und auf AI untersucht, der Befund
war  negativ. Von daher rührte unsere Ansicht, unser Hund sei gesund. In der Zwischenzeit sind wir aber andere Meinung, denn Ecco wurde beiderseits des Brustkorbs, wo die Tierärzte gewöhnlich die Impfung setzen kahl, auch verlor er eine Kralle. Wir denken, Ecco hat vermutlich eine leichtere Verlaufsform von AI, die zusätzlich durch die homöopathische Behandlung  abgemildert wurde. Er ist ein gesunder, ausdauernder und vitaler Rüde.
Im Sommer behielten wir aus dem A-Wurf vom Murxelstein, der bei uns aufwuchs, die Abraxa. Im Jahr 2006 stellten wir für sie den Zuchtantrag und bekamen ihn ohne jegliche Auflagen genehmigt. Da die Offiziellen des RZV nicht müde werden, von Zuchtberatung zu sprechen, waren wir beruhigt und fuhren im Dezember zu Ulix vom rauhen Stein. Noch vor dem Deckakt befragte wir den Besitzer wiederholt über den Gesundheitszustand von Ulix und erhielten die Antwort: " Schauen Sie sich den Hund an, der ist doch gesund und jede Woche auf dem Hundeplatz beim Training!" Nach dem Deckakt fuhren wir hoffnungsvoll nach Hause und freuten uns schon auf den Nachwuchs von Abraxa. Doch zwei Tage danach rief eine Züchterin aus Oberbayern ( Mitglied in diesem Forum ) bei einer Kromibesitzerin an. Sie wusste über unseren Deckrüden und den Deckzeitpunkt bestens Bescheid, woher können wir nur vermuten, nur wenige wussten davon. Auf alle Fälle erklärte sie im Gespräch, "nun haben die F... auch ihr Immunproblem." Aufgeschreckt begannen wir nachzuforschen. Frau W...  informierte uns auf unsere Nachfragen freimütig über die Ulixtochter Juniper und über den Unicnachwuchs ( Hobbit, B´von Bois de Monsieur). Wir beschwerten uns darauf im Januar 2007 bei  Herrn ..... über die mangelnden Informationen und wiesen ihm nach, dass der RZV sehr wohl von den Züchtern bzw. Besitzern über die Krankheiten ihrer Hunde informiert worden war und dass auch der Besitzer von Ulix  über den Gesundheitszustand von Juniper informiert war. Da Herr ...... bis zur Mitgliederversammlung nicht geantwortet hatte, brachte Herr H.... dort die Angelegenheit zur Sprache. Und so gelangte alles in die Öffentlichkeit und wurde Gegenstand des allgemeinen Interesses.
Herr .... antwortete trotz Versprechens auch nicht nach der Mitgliederversammlung. Erst als wir den Körungstermin in Erding in Frage stellten, bekamen wir Einsicht in die Krankenakten der betroffenen Hunde, aber keine Stellungnahme zu unserem Vorwurf der mangelhaften Beratung. In der Zwischenzeit hatte Abraxa ihre Welpen geboren. Ihr Sohn Abraxas ( Kimba) bekam nach der zweiten Impfung eine Vorhautentzündung, die mit Antibiotika behandelt wurde. Gleichzeitig stellten seine Besitzer eine rauhe, rissige Zunge und entzündete Lefzen fest. Eine Biopsie der Zunge ergabe keine Hinweise auf die Erkrankung und die Tierärtzin tippte " am ehesten auf ein Lupus". Wir veranlassten dann auf unsere Kosten einen Coombs -Test, der ebenfalls ohne Befund blieb.
Kimba wurde nun wechselweise hömöopathisch und konventioenell behandelt und erhielt schließlich 1o mg Prednisolon. Er speichelte sehr stark und hatte heftigen Mundgeruch. Er war nicht mehr "gesellschaftsfähig", d.h. er konnte nicht mehr mit Frauchen in Büro und niemand aus der Nachbarschaft wollte ihn bei Abwesenheit seiner Famile betreuen. Im Januar 2008 verständigte uns seine Familie Kimba gehe es sehr schlecht, er sei nur mehr ein Häufchen Elend und werde bald eingeschläfert. Wir nahmen darauf Kimba zurück. Der Familie waren bisher keine Behandlungskosten entstanden, da wir diese durch einen sehr großzügigen Betrag abgegolten hatten. Als sein Herrchen den Kofferraum öffnete, sprang ein quicklebendiger, aufmerksamer Hund heraus, der sich sofort bestens in unsere Meute integrierte. Unter homöopathischer Behandlung besserte sich sein Gesundheitszustand erheblich. Im Verlauf des Sommers verlor er allerdings einige Krallen, die anderen wuchsen unnatürlich schnell, waren teilweise verkrüppelt und wirkten vertrocknet. Im Herbst letzten Jahres stellten wir dann fest, dass Kimba etwas von seiner Vitälität eingebüßt hatte. Er bekam  wieder leichten Mundgeruch und begann wieder zu speicheln. Ausserdem röchelte und nieste er sehr stark nach dem Trinken. Vor einem Monat entdeckten wir auf seinem Rücken eine Unmenge von Hautschuppen, die befallenen Stellen weisen nun nur mehr schütteren Haarwuchs auf. Kimba ist aber trotz allem ein sehr aufmerksamer Hund, der sich seines Lebens freut.
Unsere Abraxa verlor am Anfang des Jahres 2007 beginnend an den Vorderpfoten ( symmetriche Onychodystrophie ) und an dann an der linken Hinterpfote Krallen, die nicht mehr nachwuchsen. Im April hatte sie an der Stirn einen Pilzbefall, der über mehrere Wochen behandelt wurde und abheilte. Die Behaarung war allerdings sehr schütter. Zwei Wochen nach der Läufigkeit im Sommer bekam sie dann wieder heftige Blutungen und musste wegen einer akuten Hämometra kastriert werden. Als wir sie nach drei Tagen aus der Klinik zurückbekamen hatte sie auf der Stirn, zwischen den Augen und auf dem Nasenrücken die Haare verloren, die Ränder der Kahlstellen waren blutig verkrustet. Abraxa erholte sich schnell wieder, verlor aber in der Folgezeit Haare im Nacken und auf der linken Schulter ( Kahlstellen mit einem Durchmesser von ca. 4 cm ).Abraxa leidet  seit dem letzten  Jahr unter einer heftigen Verstopfung, die wir zwischenzeitlich mit Laktulose  in den Griff bekommen haben. Von Zeit zu Zeit hilft aber auch diese nicht und wir müssen mit einem Klistier nachhelfen. Abraxa´s Behaarung auf dem Rücken wird zusehends dünner, so dass sie sehr leicht friert. Ansonsten aber ist sie vital und bekommt nur homöopathische Medikamente.
Zu der im Bericht von Britta erwähnten Castra Reginas Chica können wir folgendes sagen : Wir haben Chica als Junghündin mehrfach auf den Münchner Kromiwanderungen mit ihrer kahlen Schwanzspitze gesehen, und wurden sogar von ihren Besitzern wegen der Ähnlichkeit mit Ecco`s Schwanzspitze angesprochen. Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand wurde Chica`s Schwanzspitze kupiert. Genaueres könnte ihre Züchterin berichten, die in diesem Forum Mitglied ist.
Schlussbemerkung: Wir machen und machten aus den Krankeiten unserer Hunde nie ein Geheimnis. Jeder, der etwas wissen will, bekommt Auskunft. Wir sind ausserdem einverstanden, dass die Mitglieder dieses Forums ihr Wissen auch an Aussenstehende weitergeben. Wir lieben unsere Hunde, auch wenn sie krank sind, und wollen ihnen ein angenehmes Leben bieten.

MfG  Hans


7. Etta vom Wiehenhorst

Etta vom Wiehenhorst (*29.03.2000) ist für mich der Hoffnungsträger für alle an autoimmunhämolytischer Anämie erkrankten Kromfohrländer, denn Etta erkrankte im Alter von 5 Jahren an der AIHA (auch IMHA genannt) und starb im Alter von 15 Jahren am 15.05.2015. Mit Hilfe einer guten Einstellung auf das Medikament "Imurek", das den Wirkstoff Azathioprin enthält, lebte Etta 10 Jahre lang mit ihrer Erkrankung. Imurek ist ein sogenanntes Immunsuppressiva, das ebenso wie Ciclosporin oftmals bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird und bei den mir bekannten Kromfohrländern zu guten Behandlungserfolgen geführt hat. Etta hat das Imurek bis zu ihrem Lebensende erhalten und hat es in den 10 Jahren lt. Auskunft ihrer Besitzerin gut vertragen. Ich finde es wichtig auch solche Hoffnung gebenden Krankheitsgeschichten, wie die von Etta zu veröffentlichen, so dass ich mich im September 2017 entschlossen habe, den Krankheitsbericht ihres Frauchens aus dem AI-Forum auf meiner HP zu veröffentlichen. Mein Dank geht an Frau Marmerow, die mit ihrem Einverständnis diese Veröffentlichung ermöglichte :-)

Nachfolgend der Original-Bericht vom 20.01.2008:

Etta ist am 29.03.2000 geboren. Die Mutter ist Aila vom Kuhlenmoor,sie ist 15 1/2 Jahre alt und ist bis jetzt gesund, bis auf eine Altersschwerhörigkeit. Etta hatte eine Mandelentzündung mit fünf Jahren. Mehrere Antibiotikakuren halfen nicht und deshalb wurden die Mandeln entfernt. Eine Woche später kam sie nicht mehr aus ihrem Körbchen heraus, um mich zu begrüßen und wirkte matt und krank. Sofort fuhr ich mit ihr zur Tierklinik von Dr. Flaig in Bielefeld, der sie auch operiert hatte. Das Zahnfleisch und die Schleimhäute von Etta waren ganz weiß. Es wurde sofort ein Blutbild gemacht und es waren kaum noch rote Blutkörperchen vorhanden. Dr. Flaig stellte die Verdachtsdiagnose Autoimmunhaemolytische Anämie. Etta bekam sofort eine Bluttransfusion, hohe Dosis Prednison ( Cortison ) und Imurek ( Immundämpfendes Mittel ). Sie erholte sich etwas und fing wieder an zu fressen. Aber zwei Tage später brach sie wieder zusammen. Daraufhin bekam sie noch zwei Bluttransfusionen und weiter hohe Dosen Prednison und Imurek. Die weitere Blutuntersuchung bestätigte die Diagnose durch Nachweis von spezifischen Autoantikörpern ( ANA-Test ). Die Prednisondosis wurde ganz langsam erniedrigt, sodaß nach einem halben Jahr es ausgeschlichen war. Etta bekommt jetzt jeden Tag 6,25 mg Imurek und soll es auch immer weiter bekommen. Sie ist putzmunter und lebhaft, man merkt nichts von der Erkrankung. Da das Immunsystem sehr herruntergefahren ist, darf sie nicht mehr geimpft werden und auch bei kleinen Verletzungen bekommt sie Antibiotika, da die Schrammen sonst schlecht heilen. Etta hat einen Wurf von 7 Welpen am 29.12.2002. Sie sind bis jetzt gesund so weit ich es weiß. Aber natürlich habe ich nicht mit ihr weitergezüchtet.

Viele Grüße

Ingrid Mamerow


8. Basta Franklin vom Kreuzviertel

Frankie (*11.04.2011) erkrankte 2016 im Alter von 4 Jahren und 9 Monaten an AI. Im Oktober 2017 wurde die Diagnose Myasthenia gravis gestellt. Frankies Symptome können dem nachfolgenden Bericht entnommen werden, der uns -ebenso wie die Röntgenbilder- von seinem Frauchen freundlicherweise zu Verfügung gestellt wurde. Frankies Krankheitsverlauf kann man schon als recht typisch für Myasthenia gravis beim Kromi ansehen, denn auch andere betroffene Kromifohrländer Besitzer schilderten diese Symptomatik.

                       

Frankie fing zuerst mit schnarchen an, das war im Januar 2016, da war er nicht ganz fünf Jahre alt. Zunächst hatten wir manchmal den Eindruck, er hätte sich vertreten. Heute wissen wir es besser. Hinzu kam im März, dass er sich nicht mehr setzen wollte und wenn er gelegen hat, kam er mit den Hinterläufen nicht mehr hoch. Wenn er oben war, war es gut. Es ging ihm dabei gut. Unser Tierarzt diagnostizierte sofort AI, da sie den Kromi und seine Tücken kennt. Allerdings wussten wir nicht welche Form. ANA Test war negativ, Blutwerte okay. Also Kortisonbehandlung höher dosiert begonnen und bis 7,5 mg runter dosiert. Leider haben wir nochmal versucht, weiter runter zu gehen und es dann mit 2,5 mg alle zwei Tage versucht. Dadurch wurde der letzte Schub ausgelöst. Er hat Flüssigkeit ausgespuckt, nicht erbrochen. Da wir nicht lange gezögert haben, sondern direkt höher dosiert haben, haben wir es direkt in den Griff bekommen. Die Röntgenaufnahme zeigt eine Erweiterung der Speiseröhre im Anfangsstadium. Er bekommt sein Futter aus der Hand von oben und das Wasser steht auf einem Hocker, klappt super. Nun versuchen wir wieder auf die 7,5 mg zu kommen und werden es soweit es geht dabei belassen. Die Blutwerte sind bei Frankie super und der Körper verarbeitet das Kortison gut. Solange es so ist, werden wir keine andere Medikationen hinzu nehmen, da Frankie ausgeglichen und gut drauf ist.

                                 Megaösophagus beim Kromfohrländer - Myasthenia gravis
(Megaösophagus -Speiseröhrenerweiterung- im Anfangsstadium bei Basta-Franklin vom Kreuzviertel. Er hat als Diagnose Myastenia gravis bekommen. Bei ihm treten zudem wechselnde Lahmheiten und Muskelschwund auf. Frankie ist derzeit gut auf Cortison eingestellt.

Update zu Frankie vom 25.11.2017:

Wir haben am 24.11.2017 damit angefangen, Frankie Azathioprin zu geben. Wir haben uns dazu entschieden, da Frankie durch das Kortison anscheinend nicht mehr alle Nährstoffe aus dem Futter verwertet. Heißt, er hat zwar den typischen Hunger, setzt aber viel Kot ab und nimmt ab. In den letzten zwei Monaten 700 g. Er wiegt nun noch 13,9 kg. Daher dieser Weg, in der Hoffnung, er verträgt das Medikament und wir können das Kortison langsam ausschleichen lassen.
Wir beginnen mit 10 a 25 mg um dann - sollte es gut laufen - auf alle zwei Tage zu ziehen. Das Kortison lassen wir ausschleichen und schauen, ob er ganz ohne klar kommt oder mit einer Minimaldosis.

                             

Update zu Frankie vom 07.01.2018:

Zwischenzeitlich sind wir bei der Dosierung von alle zwei Tage Azathioprin und 2,5 mg Kortison alle zwei Tage, wobei ich es versuchen werde, die Dosis täglich halbiert zu geben. Es geht ihm gut. Im Dezember hatten wir die Kontrolle der Blutwerte und sie waren unter den gegebenen Umständen super. Die zwei Blasenentzündungen hat er auch gut verpackt. Er kommt gut damit klar. Sein Fell wird wieder dichter, es ist auch nicht mehr so stumpf und sein Spieltrieb ist auch zurück.

Wir sind froh und hoffen, es bleibt so und wir können uns noch lange an ihm erfreuen. Wenn es weiterhin so gut läuft, kommt im Sommer die erneute Blutuntersuchung und wieder eine Untersuchung mit Kontrastmittel, um die Speiseröhre zu kontrollieren.

                               

Update zu Frankie vom 20.05.2018:

Hallo, wollte mal wieder ein Update zu Frankie geben: Die Behandlung läuft gut. Er bekommt täglich 1,25 mg Kortison und drei Mal wöchentlich das Azathioprin. Das Fell ist nachgewachsen und nicht mehr stumpf. Wir müssen konsequent von oben und per Hand füttern. Sobald er Futter bekommt und danach nicht sitzt und den Hals massiert bekommt, speit er das Futter aus. Gerade das sein Spieltrieb wieder da ist, freut uns sehr. Anderen Hunden gegenüber ist er mitunter zickig und rüpelt. Im Juni steht wieder eine Kontrastmittel Untersuchung an, die Aufnahmen stelle ich euch zur Verfügung. Das folgende Video zeigt wie gut es Frankie derzeit wieder geht.

 


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