Anjuna vom Lavendelweiher
Anjuna kam am 21.10.2023 um 23:57 Uhr mit einem Geburtsgewicht von 225 Gramm auf die Welt. Sie sah aus wie gemalt und die klaren Abgrenzungen auf ihrem Rücken erinnerten uns sehr an Formen und Kleckse mit klar abgegrenzten Konturen. Eine recht originelle und ungewöhnliche Körperzeichnung wie wir fanden - und so erhielt sie von uns zunächst den Arbeitsnamen "Picasso" - auch wenn sie ja eigentlich ein Mädchen ist.
Picasso war bei uns sehr aufgeschlossen, keck, lustig, unerschrocken und forsch. Sie gehörte zu den Wildesten im Wurf und war auch stets eine der ersten, wenn es etwas Neues zu entdecken gab oder Besuch ins Haus kam. Besucher wurden von ihr sofort bis zum Kinn erklommen, abgeschleckt und man musste aufpassen, dass die wilde Hummel einem nicht in den Ausschnitt kroch oder eine neue Frisur verpasste.
Gegenüber ihren Geschwistern war die temperamentvolle Anjuna sehr durchsetzungsfähig und manchmal musste man sie auch bremsen und regelnd eingreifen. Anjuna hatte bei uns schon früh ein Faible für gefüllte Wassernäpfe, die sie mit großer Freude bespielte, so dass sich hinterher mehr Wasser außerhalb als innerhalb des Napfes befand. Ab dem Alter von 5 Wochen mutierte sie zu einem kleinen Krokodil, das viele Dinge mit den wachsenden Milchzähnchen erkunden wollte.
Es war klar, dass Anjuna in ein Zuhause gehört, das mit ihrem Temperament umgehen kann. Da traf es sich gut, dass die hundeerfahrene Elke sich bei ihrem ersten Besuch in Anjuna verliebt hat. Bei ihr in dem Nordrhein-Westfälischen Essen hat Anjuna es sehr gut angetroffen und bekommt viel Abwechslung geboten.
Mit ein klein bisschen "Verspätung" erreichte uns der nachfolgende schöne Bericht von Elke, der Anjunas Aufwachsen von ihrem Auszug bis zum Alter von 6 Monaten beschreibt. Auch Anjunas Frauchen danken wir herzlich für den schönen Bericht. |
Anjunas „Halbjahresbericht“ Ehrlich, alles muss man selber machen, Frauchen kommt einfach nicht dazu… Also werde ich, Anjuna euch mal berichten, wie es mir nach dem Auszug aus meiner Familie so ergangen ist! Am 27.12.2023 ist mein neues Frauchen Elke gekommen und hat erst mal ganz lange mit mir gekuschelt. Außerdem hat sie mir ein großes Kuscheltier mitgebracht. Anton, ein Hund, der erstmal doppelt so groß ist wie ich. (Das ändert sich aber ja mit der Zeit.) Mit Anton habe ich meine letzte Nacht im alten Zuhause gut geschlafen. Am nächsten Tag geht es dann auf die große Reise, 500 km bis nach Essen. Mit Anton und meinem Eselchen, sowie einer Kuscheldecke, die nach meiner Familie riecht, verschlafe ich fast die lange Fahrt auf dem Schoß von Elke, während Lina, Elkes Freundin die ganze Zeit am Steuer sitzt. |
Die ersten Tage verbringe ich meistens allein mit Elke und wir gewöhnen uns ganz schnell aneinander. Ich habe eine Box im Schlafzimmer und mit Anton und dem Eselchen habe ich es sehr gemütlich. Nachts muss ich noch mal raus, dafür hat Frauchen eine Wanne (Heukiste) im Bad stehen, das kannte ich schon und so müssen wir nicht nachts die 2 Treppen runter auf die Wiese. Auch am Tag benutze ich noch öfter die Wanne, Frauchen und ich müssen erst mal einen Rhythmus finden, ich weiß noch nicht, wie ich sagen soll, dass ich mal raus muss. Aber mit der Zeit sind wir auch da ein eingespieltes Team.
Silvester verpenne ich total, obwohl Frauchen sagt, dass es total laut war, erst eine Stunde Böllerei und dann Party bis halb vier. Dann schläft Frauchen auch endlich ein. Bis halb fünf, da will ich nämlich Pipi machen…
In der 2. Januarwoche kommt Elkes Schwester mit ihrer Familie aus dem Urlaub zurück und mit ihnen die Retrieverhündin Yani. Yani ist am Anfang wohl etwas eifersüchtig, denn bisher hatte mein Frauchen ganz viel Zeit für sie. Und jetzt bin plötzlich ich da. So eine kleine freche „Krawallbürste“. Aber nach wenigen Tagen haben wir uns angefreundet und Yani ist sehr geduldig, auch wenn ich ständig mit ihr toben will und ihr dabei andauernd in die Ohren beiße. Mit Yani erlebe ich den ersten Schnee und das ist so herrlich, darin zu toben. Aber nach kurzer Zeit muss ich Pause auf Frauchens Arm machen, obwohl ich doch noch so viel Lust hätte… |
Am Anfang mache ich ein Riesentheater, wenn ich mein Geschirr anziehen soll, aber mein Frauchen überzeugt mich dann doch, dass es gar nicht so furchtbar ist. Eine halbe Stunde spielerisch an und ausgezogen, Leckerchen kassiert und schon klappt es. Zur Erholung mache ich dann ein kleines Schläfchen im Hausschuh. „Käsenarkose“ meint Frauchen dazu. |
Ende Januar starten wir mit der Hundeschule. Wir sind nur 3 Welpen, (später sogar nur 2) und 2 kleine Hunde von der Trainerin sind auch oft dabei. Wir sind nicht auf einem Hundeplatz, sondern von Anfang an draußen im Wald, bzw. auf einer Lichtung. Wir lernen eifrig, aber es ist immer auch Zeit, einfach miteinander zu toben. Und was wir alles gelernt haben, erzählen wir später mal…
Obwohl wir in der Stadt wohnen, bin ich ein richtiger Waldhund. Dafür müssen wir allerdings immer ein bisschen mit dem Auto fahren, aber das ist für mich gar kein Problem. Ich sitze brav in meiner Hundebox, bis es los geht. Im Wald darf ich dann sogar frei laufen, da ich mich immer an Elke orientiere und sofort komme, wenn sie ruft. Manchmal treffen wir dabei nette Spielkameraden, aber oft sind es sehr große Hunde, da hält Frauchen mich schon mal zurück, weil ich so eine Wilde bin und Frauchen meint, das kann auch mal jemand falsch verstehen.
Wisst ihr, was mein Spitzname ist??? Also mein richtiger Name ist Anjuna, gerufen werde ich aber Juna. Juna bedeutet im keltischen „die Erwünschte, die Ersehnte“ und Frauchen sagt immer, genau das bin ich, ihr Traumhund. Aber dann: Den Namen „Krokodil“ habe ich schon von Britta bekommen, warum denn bloß? Außerdem bin ich: Flummi, Kängeru, wilde Hummel, Wuff-Kuh, Krausmaus, Schnäuzelchen, Krawallbürste, Schmuseratte usw. Immer ich! Ich bin eben nicht nur wild, sondern inzwischen auch ganz gelassen, ich liege bei Elkes Füßen, wenn wir mal im Lokal sind oder Sonntags im Gottesdienst, ich bin sehr freundlich zu allen Menschen, denen wir begegnen, auch zu Kindern und da bin ich inzwischen auch viel ruhiger geworden. Mein Frauchen nennt das „Erziehung“.
Neben vielen Spaziergängen mit und auch ohne Yani machen wir aber auch spannende Sachen im Haus. Schnüffelmatte, Leckerchenkarussel, Tricks wie Erdmännchen, Pfote geben, Bälle suchen uvm. Es ist also nicht langweilig bei uns. Aber jeden Tag gehört auch eine richtige Kuscheleinheit dazu, das lassen wir uns nicht nehmen. Wie ich in den Monaten gewachsen bin, sieht man auf den Fotos, was ich sonst noch alles erlebt habe, z.B. meine erste Kanufahrt, mein Urlaub in Schweden usw. erzähle ich dann im nächsten Bericht… Liebe Wuff-Grüße sendet Anjuna.
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