Fellpflege und Trimmanleitung
(mit freundlicher Genehmigung von Dorothee Klein, Zwinger vom Cronewaldstollen)
Regelmäßige Fellpflege ist eine Selbstverständlichkeit! Die Kromfohrländer haben von Natur aus ein sehr pflegleichtes Fell, aber trotzdem müssen auch sie regelmäßig gebürstet werden, die Krallen müssen kontrolliert werden etc. Keinesfalls möchte man ja einen Hund an seiner Seite haben, der zum "Struwwelköter" mutiert. |
Der Aufwand, den Sie betreiben müssen, hängt grundlegend davon ab, ob Sie einen glatt- oder einen rauhaarigen Kromfohrländer besitzen. Beiden Varietäten gleich ist aber die schmutzabweisende Eigenschaft des Fells, das eigentlich immer weiß ist und nicht den gelblichen "Stich" bekommt wie bei manchen anderen weißen Hunderassen. Außerdem fällt der Dreck auch ohne Abrubbeln oder Abduschen von alleine heraus, was dann nur für die Sauberkeit der Wohnung störend ist ;-). Besonders angenehm ist, dass dem Kromi der typische Hundegeruch völlig fehlt.
Rauhaarige Kromis dürfen nicht geschoren werden, denn dadurch wird das rauhaarige Fell ruiniert. Die toten Haarwuzeln und Reste von dem alten Haar bleiben stecken, während das neue Fell nachwächst. Das Fell wird dadurch sehr dicht und an die Haut kommt keine Luft mehr. Außerdem bekommt das Fell eine andere Struktur und die Farben verblassen. Ein einmaliges Scheren reicht oft schon aus, um die Haarstruktur nachhaltig zu schädigen. Es dauert mehrere Trimmzyklen bis man das Fell danach wieder so hergestellt hat, wie es eigentlich sein sollte. Manchmal erholt sich das Fell aber auch gar nicht mehr von dem Scheren. Das kann übrigens auch passieren, wenn man auf die schlechte Idee kommen sollte Glatthaarkromis zu scheren.
Die nachfolgenden Bilder zeigen sehr gut, wie stark das Fell durch das Scheren geschädigt wird. Bei dieser Kromfohrländer-Hündin war eine Rasur wegen einer Schulter-OP unumgänglich. Mit etwas Glück erholt sich das Fell bei den nächsten Trimmzyklen wieder von der Rasur. Es kann aber auch passieren, dass die Fellveränderung an dieser Stelle bestehen bleibt. Die Kromi-Besitzerin beschreibt es nachfolgend sehr gut:
Unsere Kromi-Hündin "Flummi wurde Anfang Mai an der Schulter operiert. Für die Operation musste sie geschoren werden. Heute habe ich sie nun getrimmt. Falls sich jemand noch nicht sicher sein sollte, dass rauhaarige Kromfohrländer getrimmt werden müssen, hier beide Varianten an einem Hund:
Links: stumpf, hart und borstig, viel Weiß
Rechts: glänzend, deutlich weicher, braun"
Grundsätzliche Pflege
Der glatthaarige Kromfohrländer hat weiches, seidiges Fell, reichlich Unterwolle, dichte "Hosen" an den Hinterläufen und lange "Fahnen" an der Rute. Sein Fell ist pflegeleicht und lässt sich wunderbar durchbürsten. Die empfindlichen Stellen mit besonders feinem und weichem Haar hinter den Ohren und an den "Achseln" der Vorderläufe müssen regelmäßig durchgekämmt werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Er verliert, wie das bei Haushunden üblich ist, permanent Unterwolle und wechselt zweimal jährlich auch das Deckhaar. Dann heißt es eben, häufiger staubsaugen, aber nach ca. drei Wochen ist der Fellwechsel vorbei. |
Bei fast allen Terrier- und auch etlichen anderen Rassen ist das Trimmen ein fester Punkt in der Pflege des Hundes. Egal ob Fox, Irish, Airedale, Schnauzer oder Mixe der verschiedenen Rassen - alle sehen mit getrimmtem und gepflegtem Fell wesentlich besser aus als ohne.
Bei allen Rassen, denen das Deckhaar nicht von alleine durch den Fellwechsel herausfällt, kommt irgendwann unweigerlich der Zeitpunkt, an dem die Hunde strubbelig, zottelig und verwildert aussehen, das Fell steht in alle Himmelsrichtungen ab, wirkt strähnig, ausgetrocknet oder fettig. Spätestens dann - besser aber schon weit vorher - muss das alte und tote Haar herausgezogen werden. Sehr gut ist das auch am nebenstehenden Bild zu erkennen. | (Eddi vom langen Fuchsbau im "Wischmopp-Look" und mit abgestorbenem, trockenem und aufgehellten Fell) |
Dieser Vorgang, bei dem man entweder zwischen Daumen und Zeigefinger oder zwischen Daumen und Trimmesser das tote Haar festklemmt und in Wuchsrichtung sachte aus dem Fell zieht, wird als "Trimmen" bezeichnet. Vor der Erklärung des eigentlichen Trimmens am Hund erst noch ein kleiner Exkurs in den Aufbau des rauhaarigen Hundehaars.........
(Eddi vom langen Fuchsbau beim Trimmen)
Beim Menschen wächst aus einem einfachen Haarfollikel ein einzelnes Haar heraus. Beim Hund sind es mehrere zusammengesetzte Follikel, die in einen Schaft münden und aus dem je nach genetischer Veranlagung bis zu fünf Deckhaare und bis zu 20 feine und dünne Unterhaare wachsen. Das Haar des Hundes durchläuft drei Wachstumsphasen:
In Phase 1 wächst das Deckhaar kräftig und zügig aus der Wurzel heraus bis zu einer bestimmten genetisch vorgegebenen Länge.
Phase 2 ist eine Ruhephase, in der das Längenwachstum zum Stillstand kommt.
In Phase 3 beginnen schon wieder neue, frische Deckhaare aus dem Follikel hervorzustoßen. Sie drängen das alte Haar aus dem Follikel heraus, der Hund haart! Beim rauhaarigen Hund bleibt das alte Haar allerdings in dem Follikel stecken und wächst weiter, obwohl es am Ansatz schon keine Farbe mehr aufweist. Dieses eigentlich schon tote Haar kann durch das Trimmen leicht herausgezogen werden. Versuchen Sie es bei Ihrem rauhaarigen Hund selbst einmal: Nehmen Sie einige Haare zwischen Daumen und Zeigefinger, zupfen Sie in Wuchsrichtung und Sie werden feststellen, dass das tote Haar Ihnen fast schon von selber entgegenkommt. Leider verhindert das abgestorbene Haar aber das zügige Wachstum neuer, frischer Deckhaare. Sie wachsen zwar nach, aber relativ langsam.
Für ein schönes Endergebnis ist der richtige Zeitpunkt des Trimmens sehr wichtig. Trimmt man zu früh, d.h. noch in Phase 1, in der das Fell noch im Wachstum begriffen ist, zieht man Deckhaar heraus, das noch gar nicht die endgültige Länge erreicht hat. Der Hund weist keine geschlossene Decke aus festen Deckhaaren auf, da ein Teil ja entfernt wurde.
(Bacardi vom Gilsbachtal im "Unterhemdchen") | Viel krasser ist es, wenn man zu spät trimmt, zu einem Zeitpunkt, wenn das komplette Deckhaar abgestorben ist und das frische, nachwachsende Haar dadurch keinen Platz hatte, zu wachsen. In dieser Phase gibt es keine Kompromisse mehr, alles Deckhaar muss herunter, um ein einheitliches Aussehen zu bekommen. Dadurch trägt der Hund nur noch die Unterwolle, sein Unterhemdchen sozusagen. |
Der optimale Zeitpunkt zum Trimmen ist also die Ruhephase, in der das Fell die Originallänge erreicht hat und die Wurzeln nicht mehr fest in der Haut stecken - ca. 10 bis 12 Wochen nach dem letzten Trimmen. Wenn man das Fell gegen den Strich bürstet, sieht man deutlich, dass ein Teil der Haare länger über die anderen heraussteht. Die müssen entfernt werden. Trimmt man nun dieses längere und abgestorbene Fell heraus, bleiben die neuen Deckhaare stehen, die jetzt eine optimale Länge haben und eine gleichmäßige feste Decke aus harschem und festem Fell bilden. Erbse zeigt z.B. beim völligen Abtrimmen bis auf die Unterwolle viele Forellenflecken. Nach 10 bis 12 Wochen sind diese kleinen Flecken durch das nachwachsende Deckhaar nur noch schwach zu sehen.
Zur Verdeutlichung unten ein Bild von Erbse beim Nachtrimmen 10 Wochen nach dem "Unterhemd" ;-)). Man sieht deutlich, dass rechts von der gezackten Linie getrimmt wurde. Das Fell liegt fest, dicht und gleichmäßig an, trotz Trimmen sieht man keine Forellenflecken. Links dagegen stehen die bereits wieder zu lang gewachsenen Haare nach außen ab, beginnen sich zu teilen. Das Fell am Hals und an der Schulter ist dicht und man sieht schon wieder einen Kragen-Ansatz. Würde man jetzt nichts tun, dauerte es nicht mehr lange und Erbses Fell sähe strähnig und zottelig aus.
Bei regelmäßiger Wiederholung in der Ruhephase des längsten Haares hat der Hund eigentlich immer ein gleichmäßiges und gepflegtes Fell, das man auch als "Roalling Coat" bezeichnet. Natürlich muss man dafür alle 10 - 12 Wochen wieder "Hand anlegen", ein bisschen mehr Zeit als üblich investieren. Aber durch das permanente Nachtrimmen fällt auch nicht viel Fell an, so dass die ganze Prozedur auch nicht lange dauert. |
Es gibt immer wieder Unsicherheiten, wie man "es" macht, wie man an den Hund herangeht, deswegen hier eine kurze Anleitung, wie wir unsere Hunde trimmen. Jeder kann das selbstverständlich anders angehen, eine andere Reihenfolge wählen - oder nur bestimmte Bereiche trimmen. Wir sind jedenfalls im Laufe der Zeit und durch reichlich Üben an unseren geduldigen "Objekten" zu der folgenden Vorgehensweise gekommen:
- Die Flanken
Hier sitzt das Fell besonders locker, lässt sich wunderbar herausziehen. Für diesen Bereich benutzen wir weder Striegel zum Vorkämmen noch Gummi-Fingerlinge noch Trimmmesser - am besten geht das mit den bloßen Händen. Der Großteil dieses Fells landet bei uns im Wald, weil wir das Trimmen dieser Bereiche mit viel Fell unterwegs in die Spaziergänge einbauen. Das ist gleichzeitig eine gute Übung für die Hunde, stillzustehen, wenn es verlangt wird, und sich nicht vom Geraschel im Gebüsch und verlockenden Düften ablenken zu lassen.
- Die Schenkel
Das Fell liegt hier in diesem Bereich etwas fester am Körper an, ist nicht ganz so dicht wie auf dem Rücken. Die Vorarbeit machen wir mit den Fingern, für die Feinheiten nehmen wir das Trimmesser. Vorsicht beim Übergang zu den Beinen: Das Fell an den Beinen wächst im Vergleich zum Rest des Körpers nur sehr langsam wieder nach, man darf also nicht zu viel wegnehmen. Der Hund läuft sonst sehr lange mit Beinen wie dünne Stöckchen herum.
- Der Rücken
Hier wächst eindeutig das dichteste und festeste Fell, das sich bei weitem nicht so locker herausziehen lässt wie an den Flanken. Hier benutzen wir fast nur das Trimmmesser, beginnen oben am Kopf und arbeiten uns Richtung Rutenansatz vor. Dabei kann man wunderbar erkennen, wo man bereits an den Flanken und den Schenkeln getrimmt hat.
- Die Schultern
In diesem Bereich wächst reichlich Fell, viele Kromfohrländer tragen stolz einen wahren Löwenkragen spazieren. Wichtig ist, den Zusammenstoß zweier Wuchsrichtungen unterhalb der Ohren zu beachten und beim Trimmen zu berücksichtigen - nicht aus Versehen in die falsche Richtung ziehen, das kommt nicht gut an ;-).
- Die Brust
Hier muss man aufpassen: Erstens sind die Hunde hier empfindlich, man sollte also nicht zu viel Fell auf einmal packen. Lieber wenige Haare zwischen die Finger nehmen und nicht zu viel heraustrimmen. Zweitens ist das Unterfell hier bei vielen Hunden nicht sehr dicht, ruck zuck hat man eine kahle Hühnchenbrust "verbrochen", die Zeit braucht, um wieder zuzuwachsen. Alternativ schneiden wir hier z.B. bei Erbse, die wenig Unterwolle in diesem Bereich hat, die Deckhaare mit der Effilierschere gleichmäßig kurz. Hauptsache, in der Seitenansicht stehen keine Haare zipfelig nach vorne weg. Es wird Richtung Bauch vorsichtig bis an die vordersten Zitzen herangetrimmt, weiter nicht.
So, die meiste Arbeit ist geschafft - allerdings bleiben noch etliche Feinheiten zu erledigen: der Kopf, die Beine, die Pfoten, der Bauch, der Po, die Rute.....
Der Kopf
An der Stirn zieht man eine gedachte, leicht gebogene Linie von einem äußeren Augenwinkel zum anderen. Alles vor dieser Linie in Richtung Nase bleibt stehen, alles dahinter wird getrimmt. Die langen Augenbrauen lässt man in der vollen Länge, hier wird höchstens dann etwas mit der Schere gekürzt, wenn der Hund permanent "Gardinen" vor den Augen hat und nichts mehr sehen kann.
An den Wangen zieht man ebenfalls eine gedachte Linie vom äußeren Augenwinkel gerade nach unten. Der Bart vor dieser Linie bleibt stehen, die Wangen werden getrimmt.
Wichtig: Man sollte nicht den "Fehler" machen und dem Kromfohrländer die langen Augenbrauen entfernen. Denn dann sehen sie nicht mehr kromitypisch aus. Alles wirkt dann sehr glatt - fast ein bisschen "wie geleckt". Leider findet man im Internet Homepages mit Trimmbildern, die den Anschein erwecken, als wenn dies der Kromi-Standard sei. Auch viele kommerzielle Trimmstudios entfernen dem Kromi diese sehr ansprechenden Gesichtshaare, weil sie sich mit der Rasse nicht auskennen.
Auch der Bart wird bitte nicht bis unter das Kinn gekürzt. Kromforländer mit einem stark abgeschnittenen Bart wirken von der "Frisur" her nicht mehr wie Kromfohrländer, sondern eher ein wenig wie Pudel. Gerade die Augenbrauen und der Bart wachsen sehr, sehr langsam. Wird diese Gesichtsbehaarung entfernt, dann dauert es sehr lange, bis der Kromi dort wieder kromitypisch ausschaut.
Die Ohren
Die langen Fransen innen am Ohrlappen werden vorsichtig mit einer Schere geschnitten, ebenfalls die langen Haare an der Ohrmuschel. Viele trimmbegeisterte zupfen auch diese Haare mit den Fingern heraus. Erbse und Bacardi mögen das Gewurschtel am Ohr allerdings nicht sehr gerne, also schneiden wir die langen Zotteln, damit es schneller geht. Für den korrekten Sitz des Ohres ist es wichtig, schon beim Welpen hier die Haare immer wieder zu kürzen. Wachsen sie zu lang, liegt das Ohr nicht richtig auf, es wird kippelig getragen, nach hinten gefaltet oder sogar aufgestellt. Alle langen, abgestorbenen Haare außen am Ohr werden abgetrimmt, der Ohrrand mit der Effilierschere in Form geschnitten.
Bei Fango vom Isarflimmern auf dem Bild links sieht man deutlich den Unterschied zwischen dem getrimmten rechten Ohr (keine Fransen, die Form ist deutlich zu sehen, die Fellfarbe ist kräftig dunkel) und dem ungetrimmten linken Ohr. Ist auch hier noch alles abgestorbene Fell heruntergetrimmt, hat man es geschafft: Der Kopf ist fertig und sieht ohne lange Fussel hübsch, gepflegt und gut frisiert aus. Die Ohren tragen keine Fransen mehr, man kann die Oberkopflinie schön sehen und die Farbe des Fells kommt durch das Trimmen wieder viel besser zur Geltung! |
Die Beine und Pfoten
An den Beinen werden alle Haare entgegen der Wuchsrichtung gebürstet, alle überstehenden Haare vorsichtig getrimmt oder alternativ mit der Effilierschere abgeschnitten. Am Ellenbogen die langen, abstehenden Haare angleichen.
An den Pfoten werden die langen, nach außen wachsenden Haare (auf dem linken Bild gut zu sehen) rundherum ordentlich und gleichmäßig gekürzt. Dabei kann man gleichzeitig die Länge der Krallen überprüfen, die (wie auf dem rechten Bild zu erkennen) im Stand nicht auf den Boden reichen dürfen.
Die Bauchlinie, die Rute, der Po
Die feinen Haare am Bauch werden dem Körperschwung angepasst und gleichmäßig mit der Effilierschere zurückgeschnitten. Am Po trimmt man vorsichtig bis an die delikaten Stellen heran, rund um den Schambereich schneidet man am besten alle zu langen und franseligen Haare vorsichtig mit der kleinen Schere ab. An der Rute wird nichts geschnitten oder getrimmt, hier zupft man höchstens die überlangen Haare einzeln heraus. |
So, das Werk ist vollbracht - und, wie wir finden, wirklich gut gelungen. Unser Model Erbse sieht drahtig, gepflegt und schick aus, fühlt sich absolut wohl in ihrer Haut, kratzt sich nicht mehr und gefällt uns wirklich ausnehmend gut ;-))!
Nachfolgend noch zur Veranschaulichung ein Video von dem rauhaarigen Kromi Brody von Machanned, das uns freundlicherweise von seinem Frauchen Saskia Böger zur Verfügung gestellt worden ist.
Das sind die Werkzeuge, die wir einsetzen, damit unsere Hunde sauber, ordentlich und gepflegt aussehen. Zusätzlich dazu kommt ab und zu ein Hundeshampoo, was allerdings bei Bacardi deutlich häufiger im Gebrauch ist als bei Erbse. Von Natur aus riecht das Fell des Kromfohrländers nicht typisch nach Hund - ein Bad ist nur nötig, nachdem der Kromi sich in unappetitlichen Dingen gewälzt hat und der Gestank für menschliche Nasen einfach nicht mehr zu ertragen ist ;-). |
Im Einzelnen sind das:
Der Gummistriegel |
Der Metallkamm |
Der Plastikkamm |
Die Soft-Bürste |
Der Coat King |
Der Einsatz beim rauhaarigen Kromi sollte vorsichtig geschehen - gerade mit sehr scharfen und neuen Klingen schneidet und kürzt der Coat King auch das Deckhaar. Benutzt man ihn als Vorbereitung zum Trimmen, gerade auch, wenn der Hund reichlich Unterwolle hat, dann ist es okay. Das schon teilweise abgeschnittene Deckhaar muss dann aber per Hand herausgetrimmt werden. Tut man das nicht und benutzt den Coat King ausschließlich und ohne gründliches Trimmen, dann muss man damit rechnen, dass sich die Haarstruktur verändert. Es wird dann mehr oder weniger der gleiche Effekt erzielt wie beim Scheren, das Haar verliert auf Dauer die Farbe, bleibt in der Wurzel stecken und macht keinen Platz für nachwachsendes Haar.
Ein nicht mehr ganz neuer und oft gebrauchter Coat King ist als Vorbereitung zum Trimmen allerdings super - man entfernt alles lose und abgestorbene Fell und muss nur noch die langen Deckhaare heraustrimmen. Also immer abwägen, in welchem Zustand der Coat King ist, wann man ihn einsetzt und was man damit erreichen will.
Der Furminator |
Er ist nicht ganz billig, aber gerade in der Zeit des Fellwechsels ist er für die ansonsten permanent staubsaugende Hausfrau ein wunderbares Gerät, um die herumfliegenden Hundehaare in erträglichen Grenzen zu halten.
Man benutzt ihn immer in Wuchsrichtung des Fells, sollte aber nicht zu fest aufdrücken - die Metallzinken verursachen dem Hund ansonsten Unbehagen.
Das Trimmmesser |
Wichtig ist, dass man mindestens ein Messer für die Körperbehaarung hat und ein sehr feines für die empfindlichen Stellen am Kopf, an den Ohren, den Beinen und den Pfoten. Für den Hausgebrauch reicht ein relativ günstiges Messer der Fa. Mars völlig aus.
Die Krallenschere |
Die Effilierschere und die kleine Schere mit abgerundeter Spitze |
Das beste Argument für das regelmäßige Trimmen der Hunde ist außer den schon erwähnten gesundheitlichen Vorteilen und dem Wohlfühleffekt für die Hunde auch die optische Seite. Ein Kromfohrländer mit langem und dichtem Wuschelfell hat durchaus seinen Reiz - und viele Kromi-Besitzer mögen ihren Hund gerade so und möchten ihn ganz bewusst nicht getrimmt und daher kürzer im Fell haben. Für manch anderen ist ein getrimmter und nicht ganz so wuschelig gehaltener Kromfohrländer aber eine Augenweide - das Gebäude kommt besser zur Geltung, die Hunde sehen schlanker und eleganter aus, die Köpfe sind ausdrucksvoller, die Ohren erscheinen plötzlich befreit von aller Last der fransenähnlichen Fellsträhnen.........
Wie auch immer Sie persönlich denken und empfinden - hier sind jedenfalls etliche Beispiele von Kromfohrländern vor und nach dem Trimmen.
Vor dem Trimmen | Nach dem Trimmen |
Gaia vom langen Fuchsbau. Sie war zwar noch nicht allzu verzottelt, aber man sieht gut, dass trotzdem viel Fell runter gekommen ist und wie schon glänzend das Fell hinterher ausschaut.
Ayko von den Gillbachauen. Vor dem ersten Trimmen war der Kopf sehr zugewachsen, die Augen waren von Haren verdeckt und auch die dreieckigen Ohren nicht mehr zu erkennen. Nach dem Trimmen ein fescher Kerl :-)
Die nachfolgenden Bilder zeigen Gina-Li von der Dalbek vor dem Trimmen (links) und nach dem Trimmen (rechts). Auch wenn das Wuschelige auf den ersten Blick sehr niedlich ausschaut, so kann man doch erkennen, dass vor allem auch am Körper viel trockenes und totes Fell ist, das durch reines Bürsten nicht entfernt werden kann. Nach dem Zupfen von Hand ist der Pelz ab, was für den Hund viel angenehmer ist. Und viel jünger sehen die Kromis anschließend auch noch aus :-)
Auch Flummi - Nanna vom Steenbrook wird regelmäßig getrimmt. An der nachfolgenden Gegenüberstellung erkennt man gut den Vorher-Nachher-Unterschied.
Und hier nun noch eine Kopfstudie von Flummi. Oben ungetrimmt, unten getrimmt. Der Kopf sieht auf dem unteren Bild deutlich gepflegter aus. |
Brody von Machanned - die Bilder sprechen für sich
Das nebenstehende Bild zeigt Arella Castillo Monte Bensi aund veranschaulicht mehr als deutlich, warum es so wichtig ist, Rauhaarkromis zu trimmen. Das vordere Drittel von Arella ist noch ungetrimmt und man kann das alte tote und trockene Fell sehr gut erkennen. Der hintere Teil ist abgetrimmt und die Haut kann wieder atmen. Das neue Fell lässt die Zeichnung des Kromis wieder schön dunkel und frisch hervortreten. |
Und auch hier ein sehr anschauliches Bild von oben fotografiert. Es zeigt den halb getrimmten Apollo vom Eislinger Jurameer. Man kann auf der linken Körperseite sehr gut das alte trockene und aufgehellte Fell sowie auf der rechten Körperhälfte das neue frische Fell mit der dunkleren Farbe erkennen. |
Auch Ari von der Ginsterwiese wird getrimmt.