Familienkromi-Kromfohrländer

Informationen zu Zucht, Welpen und Zuchtvereinen

Grundsätzliches:

Kromfohrländer sind äußerst liebenswerte und treue Hunde. Sie binden sich eng an ihren Menschen, sind anpassungsfähig, verspielt und lustig. Sie sabbern nicht, verströmen keinen unangenehmen Hundegeruch und viele Individuen zeigen kaum Jagdtrieb, wenngleich es auch einige passionierte Jäger unter ihnen gibt, welche als Ausnahme die Regel bestätigen. In unserer FAQ-Rubrik werden viele Fragen rund um den Kromfohrländer beantwortet. Auch zum Wesen des Kromfohrländers sowie zu etwaigen Erziehungsproblemen und Krankheiten haben wir auf unserer Homepage einiges zusammengestellt. Der interessierte Leser wird für sich somit also sicherlich die eine oder andere nützliche Information auf unserer Homepage, die wir aus Liebe zu dieser Rasse erstellt haben, finden können. Unsere eigene Zuchtstätte vom Lavendelweiher befindet sich am Rande von Berlin.

Ein Hund ist ein Tier und kein verkleideter Mensch, auch wenn er wie ein Familienmitglied bei uns lebt. Aus dem Schmusebaby wird ein erwachsener Hund, der von Welpenbeinchen an Erziehung braucht, der Dreck macht, der täglich gepflegt, gefüttert und spazieren geführt werden muss. Er sollte nicht übermäßig viele Stunden alleine bleiben müssen und kostet außerdem Jahr für Jahr eine Menge Geld. Man sollte sich vorher auch wissen, was man mit dem Hund in der Urlaubszeit macht.

Viele Überlegungen also, die man vor der Entscheidung für einen Hund anstellen muss.

Nachfolgend finden Sie einen in kleinen Fragenkatalog, mit dem Sie sich testen können, ob Sie einem Hund gerecht werden können.

Ein kleiner Test:

• Wissen Sie ungefähr, wie für Sie die nächsten 10 - 15 Jahre verlaufen werden?
• Können Sie täglich mindestens 2 Stunden Zeit erübrigen?
• Haben Sie in den nächsten Monaten sogar noch etwas mehr Zeit übrig, um den Welpen bzw. Junghund ausreichend zu erziehen und zu sozialisieren?
• Gehen Sie gerne spazieren, auch bei Regen, Kälte, Nebel oder Sturm?
• Kennen Sie einen hundelieben Menschen, der bei Ihnen auch mal „dogsitten“ kann?
• Sind Sie sehr besorgt, wenn es um die Sauberkeit Ihrer Böden, Teppiche und Wände geht?
• Ärgern Sie sich sehr über Laufmaschen oder einen Fleck in der hellen Hose?
• Ist ein Mitglied Ihrer Familie allergisch gegen Tierhaare?
• Sind Sie alleinstehend, den Tag über berufstätig und können Sie einen Hund nicht mit zur Arbeit nehmen?
• Und nun eine ganz wichtige Frage: Passt der Kromi zu Ihnen? Um diese Frage beantworten zu können, sollten Sie sich Gedanken über Ihre eigenen Erwartungen an den Kromfohrländer machen und sich ganz genau über das Wesen des Kromfohrländers informieren. Wie wir persönlich den Kromi sehen, können Sie auf der Seite "Wesen des Kromfohrländers" nachlesen.
• Auf der Seite Kromis & Kinder geht geht es dann auch noch um die wichtige Frage: Welche Erwartungen haben SIE an Ihren Familienhund? 
   

Lassen Sie sich diese Fragen in Ruhe durch den Kopf gehen, wenn Sie dann immer noch überzeugt von Ihrer Entscheidung pro Hund sind, dann kann´s weitergehen zum nächsten Schritt. In unserer FAQ-Rubrik werden ebenfalls viele Fragen, die man sich als Interessent stellt, beantwortet.    

Züchter, Welpenkauf und weitere Informationen:

Der Weg zum eigenen Kromi ist nicht immer einfach und dauert teilweise recht lange (ein halbes Jahr oder länger). Die meisten Welpen sind bereits vor der Geburt vergeben, so dass Sie nicht, wie bei anderen Rassen oftmals üblich, zu einem Züchter fahren können, der bereits Welpen hat, um sich dort einen auszusuchen. Der Weg zum eigenen Kromfohrländer führt in der Regel über die Züchterliste.

 
(B-Wurf vom Hamburger Elbstrand, reinrassige Glatthaar-Kromfohrländer)

Damit Sie erfahren, welcher Züchter bei ProKromfohrländer e.V. -Zuchtverein für rau- und glatthaarige Kromfohrländer- gerade einen Wurf plant, wenden Sie sich bitte an die Ansprechpartnerin der Welpenvermittlung (siehe untenstehende Infobox). Alternativ können Sie sich auch auf der Website von ProKromfohrländer auf den Unterseiten Zuchtstätten und Wurfplanung über die aktuell geplanten Würfe informieren. Dort finden Sie die Namen und Kontaktdaten der Züchter, die zur Zeit züchten. Sie können sich dann mit den jeweiligen Züchtern in Verbindung setzen. Bei ProKromfohrländer werden glatthaarige und rauhaarige Kromis gezüchtet. Sie haben dabei die Wahl, ob Sie sich für einen reinrassigen Kromfohrländer oder einen Projekt-Kromfohrländer aus dem Einkreuzprojekt mit dem Dansk-Svensk-Gardhund entscheiden möchten. Da die ProKromfohrländer-Welpen sehr gefragt sind, empfehlen wir zusätzlich auch Kontakt zu Züchtern des Rassezuchtvereins der Kromfohrländer (RZV) aufzunehmen.

Wir möchten jedoch darauf aufmerksam machen, dass beim RZV der wichtige Gentest auf die von-Willebrand-Erkrankung bislang nicht verbindlich vorgeschrieben ist und es leider immer noch Züchter gibt, die ohne Gentest züchten.

Um auf der sicheren Seite zu sein, keinen Welpen zu bekommen, der von diesem Gendefekt betroffen ist, sollten Sie die jeweiligen RZV-Züchter darauf ansprechen, ob ihre Zuchthunde und Welpen auf die von-Willebrand-Erkrankung getestet worden sind, denn es gibt durchaus auch RZV-Züchter, die ihre Hunde glücklicherweise dennoch testen lassen.

 
      (Projekt-Kromfohrländer Meitje vom Tüskendoor)                      (Projektkromi Cendo vom Flawenjupé)

Wie finde ich einen guten Züchter?

Wir werden auch immer wieder gefragt, wie man einen guten Züchter findet. Ein guter Züchter hat eine saubere und schöne Zuchtstätte mit ausreichend Tageslicht. Er wechselt täglich die Tücher, Decken und Unterlagen und ernährt die Mutterhündin und die Welpen gesund und abwechslungsreich. Ein guter Züchter gewöhnt die Welpen an Umweltreize und an Haushaltsgeräte wie Staubsauger, Fernseher etc. Die Welpen bekommen welpengeeignetes Spielzeug, wachsen im Haus auf und nehmen dort am Familienleben teil. Die Wurfkiste und Schlafstätten sind mit sauberen und kuscheligen Decken und Tüchern -nicht aber mit Zeitungspapier- ausgelegt. Nachfolgend ein Beispiel wie eine gute Zuchtstätte aussehen könnte:

Kaputte Körbe, an denen sich die Hunde verletzen könnten, stark verdreckte Tücher und Wurfkisten mit Stockflecken oder Schimmel sprechen nicht gerade für eine vorbildliche Zuchtstätte. Hier sollten auch Zuchtvereine und Zuchtwarte regulierend einschreiten.  Lassen Sie sich von den Züchtern also auf jeden Fall zeigen, wie und wo die Welpen gehalten werden und vor allem auch in welchem Zustand sich ihre Schlafstätten befinden. Ebenso sehe ich es kritisch, wenn die Welpen nicht im Haus des Züchters aufgezogen werden und ein Züchter nach der Welpenabgabe nicht mehr für seine Welpenkäufer als Ansprechpartner zur Verfügung steht. 

Schöne Artikel zur Welpenaufzucht finden Sie auch auf der Homepage des Zwingers vom Tüskendoor an dieser Stelle: "Freie Welpenaufzucht" sowie auf der Homepage des Zwingers vom Monte cer Bellino an dieser Stelle: "Die Aufzucht". Wie man sieht, macht eine gute Welpenaufzucht durchaus auch viel Arbeit.

Des Weiteren spricht ein seriöser Züchter unseres Erachtens nach offen und ehrlich über positive und auch negative Aspekte bei den Kromfohrländern sowie über mögliche Probleme und Krankheiten. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass Züchter bei ihren Zuchthunden (Rüde und Hündin) die für die Rasse der Kromfohrländer verfügbaren Gentests durchführen lassen. Nach aktuellem Stand sind dies die Fußballenerkrankung (HFH-Gentest), die von-Wilelbrand-Erkrankung (vWD Typ 1 - Gentest) und die Hyperurikosurie (HUU-Gentest). Sprechen Sie die Züchter ruhig auf diese Gentests an. Bei ProKromfohrländer-Züchtern sind sie verpflichtend,  einige RZV-Züchter führen diese ebenfalls freiwillig durch.

Leider sind seit 2018 beim RZV wieder sehr enge Verpaarungen mit einem höheren Inzuchtgrad zugelassen, indem bei den geplanten Verpaarungen bereits in der 3. Generation doppelt und dreifach dieselben Ahnen vorkommen. Dies ist nicht förderlich für die Gesundheit und die genetische Vielfalt der Welpen. Interessenten können sich aber auch da schlau machen, indem sie einen Blick in das öffentliche Breed Archive im Internet werfen. Dort kann jeder mit der Funktion "Testverpaarung" die Eltern des geplanten Wurfes eingeben und sich dann den Stammbaum ansehen. Verpaarungen, bei denen schon in den ersten 3 Generationen dieselben Ahnen vorkommen, sind äußerst kritisch zu bewerten. Das Breed Archive ist unter dem nachstehenden Link zu erreichen. Allerdings werden in der letzten Zeit kaum noch aus dem RZV stammende Kromis eingetragen, weil die Betreiber des Breedarchivs von Zuchtverantwortlichen des RZV gebeten wurden, deren Kromfohrländer dort nicht mehr einzutragen.

https://kromfohrlaender.breedarchive.com/home/index

Bei Züchtern, welche die Auskunft erteilen, dass ihre eigene Zuchtlinie über mehrere Generationen gänzlich frei von Krankheiten ist und die Zuchttiere selber schließlich gesund, sollte man noch einmal nachhaken, denn in jeder Kromfohrländer-Zuchtlinie gibt es sowohl gesunde als auch kranke Tiere. Solche Aussagen sind also eher kritisch zu bewerten. Bei der Züchterwahl sollten Sie letzten Endes auf Ihr Bauchgefühl hören. Auch die Chemie zwischen Ihnen und dem Züchter sollte stimmen.

Beschränken Sie sich nicht nur auf einen Züchter, der bei Ihnen vielleicht sogar in der Nähe wohnt. Melden Sie sich ruhig bei mehreren, denn nicht jeder Deckakt ist von Erfolg gekrönt. Außerdem kommen auf einen Wurf viel mehr Bewerbungen, als Welpen zu vergeben sind, so dass es sein kann, dass sie bei dem Züchter Ihrer Wahl "leer ausgehen". Falls Sie aber das Glück haben direkt in der engeren Wahl zu sein und einen Welpen zu bekommen, so seien Sie bitte gegenüber den anderen Züchtern, bei denen Sie sich gemeldet haben, so fair und sagen ihnen ab.   

Gute Kontakte zu Züchtern können Sie auch auf den regionalen Kromiwanderungen knüpfen. Außerdem kann man dort die Kromis live erleben und sich sein eigenes Bild von diesen wundervollen, aber nicht immer ganz einfachen Hunden machen.

                      

Halten Sie auf jeden Fall regelmäßig telefonischen Kontakt zu dem/den Züchter(n) Ihrer Wahl. Mit einem einzigen Anruf nach dem Motto "Ich hätte gerne einen Welpen" ist es nicht getan. Engagement ist gefragt! Nur so kann der Züchter beurteilen, wie groß Ihr Interesse an dem Kromfohrländer tatsächlich ist.

Wahrscheinlich wird Ihr Züchter Ihnen auch Fragen über Fragen stellen, um herauszufinden, ob der Kromi zu Ihnen passt. Nehmen Sie dies nicht persönlich. Den Züchtern ist nämlich sehr daran gelegen, für ihre Welpen ein tolles Zuhause zu finden. Im Gegenzug dürfen Sie den Züchter aber auch mit Fragen "löchern" ;-) 

 

Damit jeder Interessent den zu ihm passenden Hund aus einem Wurf bekommt, wird die Zuteilung der Welpen in der Regel durch den Züchter vorgenommen. Auch wenn es Ihnen komisch erscheint, dass Sie sich Ihren Welpen nicht selber aussuchen können, so sollten Sie dennoch auf Ihren Züchter vertrauen, denn er kennt seine Welpen durch die vielen Stunden, Tage und Wochen, die er mit ihnen verbracht hat, am Besten. Und so weiß er sehr genau, welcher Welpe eher in eine aktive Familie passt oder welcher Welpe z.B. besser  bei einem älteren Ehepaar aufgehoben ist.

Weitere ausführliche Informationen zum Kromfohrländer erhalten Sie auch auf der Homepage von ProKromfohrländer.

Zuchtvereine / Einkreuzprojekte:

Ergänzend zu den vorangegangenen überwiegend auf ProKromfohrländer e.V. bezogenen Ausführungen soll hier auch der Rassezuchtverein der Kromfohrländer (RZV) nicht unerwähnt bleiben, der im Rahmen des VDH züchtet und quasi als "Ursprungsverein" bezeichnet werden kann. Ein zur Verbesserung der Gesundheit und Reduzierung des Inzuchtkoeffizienten dringend erforderliches Einkreuzprojekt konnte dort zu meinem Bedauern leider nicht umgesetzt werden, so dass ich u.a. deswegen Ende 2010 nach insgesamt 7 Jahren Mitgliedschaft aus diesem Verein ausgetreten bin.

Dennoch möchte ich mich von dem RZV, der ausschließlich die Reinzucht betreibt, nicht völlig distanzieren, da auch dort viel für die Kromi-Zucht getan wird und ich mir für die Zukunft wünsche, dass man zum Wohle der Kromis an einem gemeinsamen Strang ziehen wird. Dies wäre allein schon auf Grund des geringen Genpools der Kromis sehr wichtig, um die Populationen des RZV und von ProKromfohrländer wieder zusammenzuführen, denn immer mehr RZV-Züchter finden nur noch mit Mühe einen passenden Paarungspartner für ihre Hündin. Ein vereinsübergreifender Austausch von Zuchthunden wäre somit ein Gewinn für beide Kromfohrländer-Vereine.

Der Vollständigkeit halber möchte ich auch den VRK (Verein rauhaariger Kromfohrländer e.V.) erwähnen. Der VRK  züchtet ausschließlich Mischlinge mit einem gewissen Kromi-Anteil (bezeichnet als "ausschließliches Einkreuzprojekt"). Diese Mischlinge weisen oftmals nicht mehr als 25 - 40% Kromfohrländer-Anteil auf. Es handelt sich um einen reinen Mischlings-Zucht-Verein, der die Kromfohrländerzucht leider sehr negativ darstellt und gleichzeitig versucht, bei den anderen beiden Vereinen reinrassige Kromfohrländer und auch Projektkromis zur Verpaarung "abzugreifen".  

Interessenten und Neu-Kromi-Besitzer werden durch diverse Aussagen des VRK teilweise massiv verunsichert, gerne auch auf facebook und Instagram in privaten Nachrichten  angeschrieben und die Zucht reinrassiger Kromfohrländer überzogen schlecht dargestellt.

Dieses Verhalten fügt der Rasse leider enormen Schaden zu, da solche Aussagen viel zu pauschal und undifferenziert sind. Zudem sind auch schon einige reinrassige Kromfohrländerrüden auf Grund von Verunsicherung der Besitzer vorschnell kastriert worden, weil durch VRK-Verantwortliche auf zu hohen COLA-Werten herumgeritten wurde, ohne zu überprüfen, ob tatsächlich auch Cystinkristalle im Urin vorhanden sind. 

Ich persönlich sehe es sehr kritisch, Mischlinge von denen man nichts über deren Abstammung und Ahnen weiß und welche genetischen Anlagen für Krankheiten, Wesen, Jagdtrieb, Zahnfehlstellungen, Herzerkrankungen, Aussehen und Größe in ihnen überhaupt enthalten sind, zur genetischen Auffrischung einer ohnehin schon recht belasteten Rasse wie dem Kromfohrländer einzusetzen. Insofern ist es auch zu hinterfragen, wenn die Auskunft erteilt wird, dass keine Hunde zum Einsatz kommen würden, deren Eltern an Epilepsie oder einer Autoimmunerkrankung erkrankt sind. Das mag zwar bei den eigenen Nachzuchten des VRK und dorthin abgewanderten reinrassigen Kromfohrländern noch nachvollziehbar sein, aber bei Mischlingen unbekannter Herkunft weiß man das nicht! 

Zucht bedeutet nicht nur die genetische Vielfalt zu erhöhen, sondern auch anhand bekannter Ahnen auf deren Gesundheitsdaten zurückgreifen zu können und für einen gesunden Körperbau Sorge zu tragen. Bringt ein in der Zucht eingesetzter Mischling Erbanlagen für Erkrankungen oder Missbildungen mit, dann nützt auch die höchste genetische Vielfalt nichts. Bei manchen Würfen des VRK muss man bis in die Großeltern- oder Urgroßeltern-Generation zurückgehen, um überhaupt einen Kromfohrländer vorzufinden, der seine dort Gene eingebracht hat. Die anderen Ahnen sind Terriermixe und andere Mischlinge unbekannter Herkunft. Trotzdem werden diese Hunde dann als "Kromfohrländer" deklariert.

Ob Mischlinge unbekannter Herkunft tatsächlich gesündere Ahnen und Erbanlagen als die Kromfohrländer haben, ist fraglich. Es kommen beim VRK einige Gendefekte vor, die es bei den Kromfohrländern eigentlich gar nicht gibt - wie z.B. das Collie-Eye-Syndrom, die Degenerative Myelopathie, den MDR1-Defekt und die Progressive Retinaatrophie. Zugute halten muss man dem VRK allerdings, dass er wenigstens offen mit diesen Gendefekten umgeht und sämtliche Hunde einem umfassenden Gentest unterzieht, wobei Anlageträger für den MDR1-Defekt unter Umständen lebensbedrohlich auf Wurmkuren und bestimmte Medikamente reagieren können.

Während die gescheckten und bärtigen Welpen einem Kromi teilweise noch recht ähnlich sehen, können diese als erwachsener Hund ganz anders aussehen und vor allem auch sehr groß und kräftig sein. Wenn man einen mittelgroßen Hund wie den Kromi möchte, rutscht man mit den großen Mixen schnell mal in eine ganz andere Kategorie.

                       
 (Garage in Warendorf, welche die ehemaligen Züchter vom Kaldenhof zum 50-jährigen Jubiläum den Kromis widmeten)

Da es für Neulinge in der "Kromi-Szene" mitunter etwas verwirrend sein kann sich in dem "Dschungel" der unterschiedlichen Kromfohrländer-Vereine zurecht zu finden, soll die nachfolgende Grafik die Unterschiede ein wenig näher bringen:

Da mich persönlich ein Einkreuzprojekt mit einer Fremdrasse mit bekannten Ahnen nebst paralleler Reinzucht am meisten überzeugt, bin ich Mitglied in dem Verein ProKromfohrländer e.V. Die Beschränkung auf einen Rassehund als Einkreuzpartner, der ähnliche Eigenschaften wie der Kromfohrländer mitbringt, führt dazu, dass Aussehen, Größe und Wesen bei den Nachkommen recht vorhersehbar sind und die Vorfahren der Einkreuzhunde bekannt sind. Erste Erfahrungen mit den F1 bis F4-Generationen sind viel versprechend, wenngleich auch ab der F2-Generation wieder kromitypische Schadgene aufeinander treffen können. Ein lesenswerter Artikel hierzu befindet sich unter dem folgenden Link auf der Homepage des Zwingers vom Flawenjupé: "Die schwere Last der Defektgene".

Vom Aussehen her kann insbesondere in den F1 und F2-Generationen auch der Danski mal mehr und mal weniger stark durchschlagen. Daher sollte man sich mit beiden Hunderassen (Kromfohrländer und Dansk-Svensk-Gardhund) anfreunden können, wenn man sich für einen Projektkromi von ProKromfohrländer interessiert. Der Dansky ist vom Körperbau her etwas kompakter und kleiner als der Kromfohrländer. Er weist ein pflegeleichtes glatt-kurzhaariges Fellkleid auf. Des Weiteren kommt der Farbschlag Tricolor bei den Danskys vor.
 

                    
                               (D-Wurf vom Flawenjupé, F2-Generation, 75% Kromi x 25% Danski)

Das Ziel von ProKromfohrländer ist es, den Kromfohrländer als Rasse zu erhalten und ihm langfristig zu einer besseren Gesundheit und einem stabilerem Nervenkostüm zu verhelfen.

Bei den Verpaarungen mit einer Fremdrasse handelt es sich um ein Einkreuzprojekt mit wissenschaftlicher Begleitung, welches parallel zur Reinzucht durchgeführt wird.

Ein Hund, der aus der gezielten Verpaarung zweier Rassen hervorgeht, gilt streng genommen  als Hybridhund, der umgangssprachlich auch als "Designer-Dog"- bezeichnet wird. Eine Definition dazu findet man in Wikipedia. Allerdings werden bei ProKromfohrländer nun nicht eine Vielzahl von Hybridhunden ( = F1-Generation ) gezüchtet, sondern diese werden in den nachfolgenden Generationen wieder mit reinrassigen Kromfohrländern verpaart, so dass man bei dem langfristig angelegten Einkreuzprojekt letztendlich genetisch aufgefrischte Kromfohrländer erhält.

Alle unter ProKromfohrländer geborenen Hunde erhalten lückenlos dokumentierte Abstammungsnachweise und einen DNA-Pass des MyDogDNA-Projekts in Finnland. Zum Zuchteinsatz kommen reinrassige Kromfohrländer und Projektkromis mit Papieren des Vereins ProKromfohrländer e.V., reinrassige Kromfohrländer mit VDH / FCI - Papieren sowie Hunde der Rasse Dansk-Svenk-Gardhund mit den entsprechenden Zuchtnachweisen (VDH / FCI).

Damit die Hunde aus den Einkreuzwürfen auch von Laien von den reinrassigen Kromis unterschieden werden können, wird auf der Homepage von ProKromfohrländer kenntlich gemacht, ob es sich um einen reinrassigen oder um einen Einkreuzwurf handelt.

Weiterführende Infos zum "ProKromi-Projekt" können der Website von ProKromfohrländer, Zucht ==> Warum der Danski? ) entnommen werden. ProKromfohrländer wird hinsichtlich des Einkreuzprojekts von der österreichischen Populationsgenetikerin Prof. Dr. Irene Sommerfeld-Stur ( http://www.sommerfeld-stur.at/ ) beraten. Des Weiteren besteht eine enge Zusammenarbeit mit Experten und Molekularbiologen des österreichischen Genlabors FERAGEN.